Oberfeldarzt der Armee freigestellt

09.12.2016, 17:19 Uhr
· Online seit 09.12.2016, 16:48 Uhr
Paukenschlag bei der Schweizer Armee: Bei der Bundesanwaltschaft ist heute eine Strafanzeige gegen den Oberfeldarzt Andreas Stettbacher eingereicht worden. Grund ist der Verdacht auf strafbare Handlungen gegen das Vermögen sowie strafbare Handlungen gegen die Amts- und Berufspflichten.
Claudia Amann
Anzeige

Die Strafanzeige erfolgte durch das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, kurz VBS. Der 54-jährige Arzt wurde vorläufig freigestellt. Für den Oberfeldarzt gilt die Unschuldsvermutung.

Divisionär Andreas Stettbacher ist der Oberfeldarzt der Schweizer Armee und in ziviler Funktion Beauftragter des Bundesrates für den koordinierten Sanitätsdienst. Er begann seine militärische Laufbahn 1989 als Hauptmann und Oberarzt am Waffenplatz Thun.

Steile Karriere beim Militär

Mittlerweile zeichnet Stettbacher für das militärische Gesundheitswesen verantwortlich, führt den Bereich Sanität in der Logistikbasis der Armee und leitet das Kompetenzzentrum für Militär- und Katastrophenmedizin. Zudem führt der 54-Jährige die Fachaufsicht über das Fliegerärztliche Institut und den Sanitätsdienst der Berufskomponente der Sonderoperationskräfte. Organisatorisch ist er dem Chef der Logistikbasis der Armee unterstellt.

In seiner Funktion als Beauftragter des Bundesrates ist er auch für die Koordination der Vorbereitungen und des Einsatzes der Mittel des Gesundheitswesens der Schweiz in besonderen und ausserordentlichen Lagen verantwortlich und ermächtigt, mit den zivilen und militärischen Stellen des Bundes und der Kantone direkt zu verkehren.

Ermittlungen laufen

Mit Rücksicht auf die laufenden Untersuchungen der Bundesanwaltschaft könnten derzeit keine weiteren Angaben zu der Strafanzeige gemacht werden, lässt die Bundesanwaltschaft wissen. Andreas Stettbacher ist Vater von zwei Kindern und hat zahlreiche Einsätze im Ausland vorzuweisen.

veröffentlicht: 9. Dezember 2016 16:48
aktualisiert: 9. Dezember 2016 17:19
Quelle: red.

Anzeige
Anzeige