«Phubbing», das neue Beziehungsproblem

· Online seit 22.10.2015, 18:49 Uhr
Eine weitere Krankheit der Moderne hat ihren Einzug in den Wortschatz gehalten: «Phubbing». Das Wort bezeichnet die negativen Auswirkungen der Smartphones auf zwischenmenschliche Beziehungen. Wie beängstigend präsent die Telefone in unserem Alltag geworden sind, zeigt eine Fotostrecke.
Leila Akbarzada
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Smartphones, bzw. ihren permanenten Gebrauch, können Beziehungen gefährden. Das hat eine amerikanische Studie nun beweisen können. Wenn Smartphone-User ihrem Gerät mehr Aufmerksamkeit schenken als dem Gegenüber, dann kann das zu Konflikten führen.

«Phubbing»-Kriterien

Das Wort «Phubbing» ist durch die beiden englischen Ausdrücke «phone» (Telefon) und «snub» (vor den Kopf stossen, brüskieren) entstanden. Wissenschaftler an der Baylor University in Texas haben für eine Studie zwei Umfragen unter insgesamt 453 erwachsenen US-Amerikanern durchgeführt. Daraus resultieren folgende Kriterien für «phubbing»:

„Mein Partner platziert sein Smartphone dort, wo er es sehen kann, wenn wir zusammen sind.“
„Mein Partner behält sein Smartphone in der Hand, wenn er bei mir ist.“
„Mein Partner blickt auf sein Smartphone, wenn er mit mir spricht.“

„Wenn in unserem Gespräch eine Pause entsteht, blickt mein Partner auf sein Smartphone.“

46,3 Prozent der Befragten gaben an, von ihrem Partner «gephubbt» zu werden. Bei 22,6 Prozent kam es wegen des «Phubbings» zu Problemen in der Beziehung. 36,6 Prozent gaben an, wegen des «Phubbings» des Partners gelegentlich deprimiert oder niedergeschlagen zu sein.

Kurze, aber tiefgreifende Ablenkung

Die Autorin der Studie, Meredith David, sagt, dass viele Menschen im Alltag davon ausgingen, dass eine kurze Ablenkung durch das Mobiltelefon kein Problem sei. Jedoch zeigten die Studienergebnisse, dass dem nicht so sei. «Je öfter die gemeinsame Zeit des Paares durch die Beschäftigung des anderen Partners mit seinem Mobiltelefon unterbrochen wird, desto unzufriedener ist ein Partner mit der Beziehung», sagt sie.

Smartphone ist omnipräsent

Das Smartphone hat längst einen grossen Stellenwert im Leben eingenommen. In einer Fotoserie zeigt der amerikanische Fotograf Eric Pickersgill symbolisch, wie omnipräsent das Smartphone geworden ist. Er hat Menschen in diversen Lebenssituationen fotografiert, ohne Handy, wo aber eins wär.

(Foto: Eric Pickersgill/Twitter)

Wer noch mehr Bilder der Serie sehen möchte, klickt hier.

veröffentlicht: 22. Oktober 2015 18:49
aktualisiert: 22. Oktober 2015 18:49
Quelle: red

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