Polizei nur per Schweizer Handynummer erreichbar

25.03.2018, 20:29 Uhr
· Online seit 25.03.2018, 13:15 Uhr
Telefonstörung im Fürstentum Liechtenstein: Im ganzen Land funktionierte am Sonntag weder das Festnetz noch das Internet - somit waren auch die Notrufnummern nicht erreichbar. Die Landespolizei war nur über eine Schweizer Mobilnummer erreichbar.
Angela Mueller
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«Seit etwa 10.30 Uhr ist bei uns das Fest- und Handynetz ausgefallen», sagt ein Jules Hoch, Polizeichef der Landespolizei Fürstentum Liechtenstein. Entsprechend funktionierten die Notfallnummern der Polizei, Sanität und der Feuerwehr nicht mehr.

Wie die Landespolizei am Sonntagabend mitteilte, konnte die Störung der Telefonie in Liechtenstein grösstenteils behoben werden. «Sämtliche Notrufnummern (Polizei, Feuerwehr, Sanität) sind aus dem liechtensteinischen Mobil- und Festnetz wieder normal erreichbar. Die Besetzung der Feuerwehrposten als Anlaufstelle in Notfällen wurde aufgelöst und auch die Patrouillentätigkeit der Landespolizei wurde wieder auf Normalbetrieb umgestellt», hiess es auf Anfrage.

Alarmierung wie vor 100 Jahren

Die Landespolizei war vorübergehend nur über eine Schweizer Handynummer erreichbar. Allerdings konnte man auf diese Nummer nur anrufen, wenn man einen Schweizer Telekom-Anbieter wie Swisscom oder Salt hat. Aus diesem Grund wurden im ganzen Land Feuerwehrdepots besetzt. «Die Leute können sich bei Problemen auch direkt dort melden.» Ausserdem patrouillierte die Polizei häufiger, um die Sicherheit im Land zu gewährleisten. In einem Notfall hätte man so einer Polizeipatrouille rufen können. Bei einem Brand hätte die Feuerwehr herbeigerufen werden müssen.

Im letzten Jahr brach bei einer ähnlichen Störung ein Feuer aus, worauf die Feuerwehr erst verzögert alarmiert werden konnte. Damals wurde die Liechtensteinische Telekom scharf kritisiert. Warum es zu dem Ausfall gekommen ist, ist derzeit nicht klar.

veröffentlicht: 25. März 2018 13:15
aktualisiert: 25. März 2018 20:29
Quelle: rar/agm

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