Löhne im Bau

Nach Vorwürfen von Gewerkschaften: Baumeisterverband wehrt sich

· Online seit 13.04.2024, 21:35 Uhr
Während Baufirmen Rekordumsätze machen würden, hätten Bauarbeiter nichts davon. Diese Vorwürfe haben gestern die Gewerkschaften Unia und Syna geäussert. Sie fordern generelle Lohnerhöhungen. Jetzt wehrt sich der Baumeisterverband: Man bezahle sehr gute Löhne und sei offen für weitere Lohnerhöhungen.

Quelle: TeleBärn

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Die Gewerkschaften Unia und Syna schlugen am Freitag Alarm. Ihre Studie zeige, dass fast jeder zweite Bauarbeiter schweizweit keine Lohnerhöhung erhalten habe im Jahr 2023. Trotz Rekordumsätzen im Baugewerbe.

Verantwortlich für die fehlenden Lohnerhöhungen machen die Gewerkschaften vor allem den Schweizerischen Baumeisterverband. Dieser wehrt sich nun gegen die Vorwürfe. Die Anschuldigungen seien nicht nachvollziehbar. Seit Anfang Jahr sei vereinbart worden, dass es Lohnerhöhungen geben soll – allerdings nicht pauschal, sondern individuell.

Hohes Lohnniveau

«Wir zahlen im Bauhauptgewerbe die höchsten Handwerkerlöhne der ganzen Schweiz», sagt Matthias Engel, Mediensprecher Schweizer Baumeisterverband. Ein Bauarbeiter verdiene im Schnitt 6300 Franken und erhalte einen 13. Monatslohn – der Polier habe einen Lohn von über 8000 Franken. «Auf diesem hohen Lohnniveau muss man genau überlegen, wann eine Prozenterhöhung für alle drin liegt und wann nur für gewisse als Bonus.»

Der Schweizerische Baumeisterverband werde im Mai einen genaueren Überblick haben über die Höhe der Löhne in der Baubranche. Er verweist auf eine eigene Lohnerhebung, die er bis am 21. April durchführt. Diese soll zeigen, dass es Lohnerhöhungen gab, wie der Verband mitteilte. Real sei die Bautätigkeit 2023 um 0,9 Prozent gesunken.

(sst)

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veröffentlicht: 13. April 2024 21:35
aktualisiert: 13. April 2024 21:35
Quelle: BärnToday

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