So sieht Obamas neue Villa aus

25.01.2017, 09:37 Uhr
· Online seit 12.01.2017, 08:56 Uhr
Neun Schlafzimmer, acht Badezimmer, 760m 2 Gesamtfläche – gegenüber dem Weissen Haus fällt das neue Anwesen der Familie Obama etwas bescheidener aus. Es lässt sich aber trotzdem sehen.
Sandro Zulian
Anzeige

In Zusammenarbeit mit:

Stilpalast

Nächste Woche endet die US-Präsidentschaft von Barack Obama. Er, Michelle Obama und die Töchter Malia und Sasha verlassen das Weisse Haus. Eine neue Bleibe hat die Familie bereits gefunden: ein Backsteinbau aus dem Jahr 1928 in Washingtons gefragtem Viertel «Kalorama».

Nicht das weisse Haus, trotzdem ganz schön «heimelig»

Auch wenn die neue Villa gegenüber dem Weissen Haus mit seinen klassizistischen Säulen und den 132 Zimmern etwas bescheidener ausfällt, ist es ein stattliches Haus mit spitzen Giebeln, dunklen Fensterrahmen, filigranen Sprossen vor den Fenstern und einem kleinen Türmchen auf dem Dach. Alles typische Merkmale des Tudorstils, der in England in der Zeit von 1485 bis 1603 sehr populär war und bei diesem Gebäude nachempfunden wurde.

Im Innern dominieren die Farben Weiss und Grau. Dieses Duo wirkt edel, geschmeidig und lässt sich hervorragend mit unterschiedlichen Farbtönen und Materialien kombinieren. So auch mit dem dunklen Parkettboden, der ein erdverbundenes Ambiente ausstrahlt. Die zurückhaltende Farbpalette wird der Familie also die beste Basis bieten, sich in ihrem Stil einzurichten.

In der Küche und auch in den Bädern findet man weissen Marmor. Auch wenn Marmor im 2017 trendmässig wieder auf dem absteigenden Ast ist – in einem Herrenhaus ist er – massvoll eingesetzt – passend. Er strahlt einen noblen und wertigen Look aus.

Hübsche Details im Haus sind die Türen und Schränke mit den Ausfachungen, die Decken- und die hohen Fussleisten und die Sprossen, die bei den Fenstern angebracht sind. Das Rautenmuster, das man dabei sieht, wurde zum Teil auch bei den Bodenplatten übernommen. Das alles gibt dem Haus jenen Charme, den wir auch hierzulande bei den Altbauwohnungen und Stadthäusern um 1900 so lieben.

Die Obamas haben das Haus gemietet -  für viel Geld

Gekauft hat die Familie das Anwesen übrigens nicht. Sondern für etwa 22 000 Dollar im Monat gemietet – so schätzen es jedenfalls Immobilienexperten. Zuvor hatte Joe Lockhart, der ehemaligen Pressesekretär von Bill Clinton, und dessen Frau das Haus bewohnt.

Der eigene Obama-Stil wird übernehmen

Der Immobilienmakler «Washington Fine Properties» zeigt die offiziellen Verkaufsbilder des Objektes. Wie die Familie Obama die Villa am Ende einrichten wird, wissen wir nicht. US-Medien mutmassen zudem, dass es auf dem Anwesen noch die eine oder andere Veränderung geben wird: Zum Beispiel könnte eine Dienstboten-Unterkunft gebaut werden. Schliesslich muss Obama auch die Männer des Personenschutzes unterbringen, die ihn auch nach dem Ausscheiden aus dem Amt rund um die Uhr bewachen werden. Zudem waren schusssichere Fenster und Türen in Planung, die Aufstockung der elektronischen Überwachung und die Auflösung der Parkplätze unmittelbar vor dem Haus.

Autorin: Claudia Furger für NZZ Bellevue. Alle Wohngeschichten von Claudia Furger findet ihr hier.

veröffentlicht: 12. Januar 2017 08:56
aktualisiert: 25. Januar 2017 09:37

Anzeige
Anzeige