St.Gallen rechnet mit Kollaps auf der Autobahn

Der Autoverkehr in der Stadt St.Gallen hat im Jahr 2015 nicht weiter zugenommen, dies geht aus den Erhebungen der Stadt St.Gallen hervor. Doch Grund zur Freude ist dies nicht, denn der Stadt droht in naher Zukunft eine starke Zunahme des Verkehrs. Dies weil die Stadtautobahn immer stärker belastet wird: «Der Verkehr wächst hier jedes Jahr um 2 Prozent», sagt Christian Hasler, Bereichsleiter Verkehr des städtischen Tiefbauamtes St.Gallen.

Autobahn sehr bald überlastet

«Wir gehen davon aus, dass die Autobahn bald so stark überlastet sein wird, dass der Verkehr auf die Stadtstrassen ausweichen wird, was wiederum zu mehr Stau in der Stadt führen wird», sagt Hasler. Bereits in den verkehrsreichen Stunden kommt es regelmässig zu Staus auf der Autobahn. Wann genau es zum Kollaps kommen wird, kann Hasler jedoch nicht sagen. «Wir gehen davon aus, dass nächstens kein zusätzlicher Verkehr mehr möglich sein wird. Ein weiteres Indiz für die Überlastung  ist auch die Zunahme der Unfälle auf der Stadtautobahn», sagt Hasler.

Angrenzende Gemeinden stellen nicht auf ÖV um

Schuld an der Überlastung der Autobahn sind die angrenzenden Gemeinden. Hier ist der Trend zum motorisierten Privatverkehr nicht gebrochen, wie aus den Verkehrdaten hervor geht. Anders in der Stadt St.Gallen. «Dank unseren Massnahmen in Sachen Langsamverkehr und auch im Bereich des Öffentlichen Verkehrs verzichtet die Stadtbevölkerung vermehrt auf das Auto», sagt Hasler. Das Verkehrsaufkommen stagniert.

E-Bikes für St.Gallen

Erfreulich ist zudem die Entwicklung in der Stadt St.Gallen beim Veloverkehr, dieser verzeichnet in den letzten Jahren einen steten Anstieg, wie die Stadt St.Gallen in einer Mitteilung schreibt. «E-Bikes tragen stark zu dieser Entwicklung bei», sagt Hasler. «Gerade in der hügeligen Stadt sind E-Bikes eine gute Alternative zum anstrengenden Fahrrad.»

Mobilitäts-Konzept der Stadt St.Gallen

Die Verkehrsplanung der Stadt St.Gallen erarbeitet mit internen und externen Partnern Mobilitäts-Konzepte und -Strategien, um kommende Entwicklungen erkennen, gegebenenfalls beeinflussen und angemessen handeln zu können. Zur Erfüllung dieser Aufgaben sind Kenntnisse über die bestehende Situation, die Entwicklung in der Vergangenheit und die Prognosen der Zukunft notwendig, wie es in der Mitteilung heisst.