St.Gallen ringt Lausanne nieder

13.02.2017, 08:54 Uhr
· Online seit 12.02.2017, 19:09 Uhr
Dank den Toren von Haggui und Ajeti gewinnen die Espen ihr erstes Heimspiel im Jahr 2017 gegen Lausanne verdient mit 2:1. Damit verschafft sich St.Gallen noch mehr Luft gegen hinten und liegt neu in der Tabelle auf Rang 5. Hier geht's zu den Spielernoten.
David Lendi
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Nach 53 Minuten verwertete Haggui einen Aratore-Eckball per Kopf zur verdienten Führung. Die Freude über den Führungstreffer hielt jedoch nicht lange, Kololli glich nur fünf Minuten später mit einem direkten Freistoss aus. Schliesslich war es einmal mehr Ajeti, welcher das Heimteam mit dem 2:1-Siegtreffer auf die Erfolgsspur brachte.

Tor

Daniel Lopar. Note: 4

Eine unangenehme Partie für einen Torwart, da er nur selten etwas zu tun hatte. Wahrscheinlich rechnete er beim Gegentor durch Kololli mit einem Flankenball, stattdessen wurde er mit einem Direktschuss in der nahen Torecke erwischt. Unhaltbar schien der Schuss auf jeden Fall nicht. In der Schlussphase war dann Lopar zur Stelle, als er eine Unaufmerksamkeit von Schulz ausbügelte.

Verteidigung

Silvan Hefti. Note: 5

Ein starkes Spiel von Hefti. Er rannte die Aussenlinie während 90 Minuten rauf und runter und konnte zusammen mit Aratore die linke Abwehrseite von Lausanne einige Male beschäftigen. Auf den erst 19-jährigen Verteidiger ist Verlass!

Karim Haggui. Note: 5

Dirigierte die Verteidigung wie man es von einem Abwehrchef erwartet: Ruhig und abgeklärt. Heute zeigte Haggui, wie wichtig er bei Standardsituationen sein kann. Defensiv wie auch offensiv behielt er praktisch immer die Lufthoheit. Seine Leistung krönte er in der 53. Minute mit seinem ersten Treffer für Grün-Weiss.

Kofi Schulz. Note: 4

Da es für Angha heute noch nicht reichte, vertraute Joe Zinnbauer wie schon im Spiel gegen Vaduz auf Kofi Schulz. Er scheint sich neben Haggui wohl zu fühlen, trotzdem schlichen sich auch heute wieder vereinzelte Unsicherheiten ein. Nach einem Schnitzer kurz vor Schluss war Lopar für ihn zur Stelle.

Mittelfeld

Roy Gelmi. Note: 4,5

Auch heute war Gelmi ein sicherer Wert auf der Sechser-Position. Räumte fast alles weg, was ihm in die Quere kam. Und wenn er einmal nicht zur Stelle war, war da ja noch die Dreierkette hinter ihm. Kurz vor der Pause hatte er sogar die Führung auf dem Fuss. Nach einem schönen Zuspiel von Barnetta nahm er den Ball wunderschön mit der Hacke mit, sein Schlenzer war aber zu unpräzis.

Marco Aratore. Note: 4,5

Er konnte seine Form aus der Hinrunde konservieren. Bei vielen Offensiv-Aktionen hatte er seine Füsse im Spiel und provozierte ab und zu einen Eckball für seine Mannschaft. Da sich Barnetta beim Haggui-Tor pflegen lassen musste, war es Aratore, der die präzise Flanke auf seinen Abwehrboss trat.

Tranquillo Barnetta. Note: 5

Sein Debüt in Vaduz war keine Eintagsfliege. Auch heute war er Denker und Lenker im St.Galler Mittelfeld. Nach dem doppelten Pfostenpech in Vaduz war es heute Schiedsrichter Pache, der dem Rückkehrer die Torpremiere vermieste. Sein Tor nach 20 Minuten war klar kein Abseits. Die Spieler von Lausanne konnten Barnetta kaum kontrollieren, meist mussten sie ihn mit einem Foulspiel stoppen.

Toko. Note: 4,5

Solide wie eh und je. Da Lausanne sehr hart in die Zweikämpfe ging, war ein Spieler wie Toko Gold wert, da er immer dagegen hielt. Zudem bewies er oft ein gutes Auge. Er weiss, wann es nötig ist, das Spiel auf die andere Seite zu verlagern.

Andreas Wittwer. Note: 4

Konnte für offensive Akzente sorgen, ohne seine defensiven Pflichten zu vergessen. Heute ging er auch mehrmals in den Abschluss. Seine Direktabnahme nach 77 Minuten wäre wahrscheinlich gefährlich geworden, hätte er nicht den Kopf eines Lausanne-Verteidigers getroffen.

Roman Buess. Note: 4

Auch heute kam er höchst selten zum Abschluss. Am Einsatz mangelte es nicht, trotzdem gelingt ihm praktisch nichts gefährliches. Musste nach 66 Minuten für Tafer vom Platz.

Albian Ajeti. Note: 5

Einmal mehr ist Albian Ajeti St.Gallens Matchwinner. Wie er nach einem langen Sprint das 2:1 erzielte war Extraklasse! Allerdings ist er auch sonst sehr wichtig für die Mannschaft. Durch seinen unermüdlichen Einsatz provoziert er immer wieder viele Fehler beim Gegner.

FM1Today-Teamschnitt: 4,5

Fazit: Das Heimteam war heute während 90 Minuten die klar bessere Mannschaft, deshalb hat St.Gallen die drei Punkte auch mehr als verdient. Die Elf von Joe Zinnbauer war bemüht möglichst schnell in Führung zu gehen, leider fehlte beim letzten Pass mehrmals die nötige Präzision. Da Barnettas korrektes Tor vom Schiedsrichter aberkannt wurde, ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber mehr vom Spiel. Lausanne machte den St.Gallern aber mit einigen Foulspielen das Leben schwer. In der 53. Minute richtete es ein Standard. Haggui erlöste den St.Galler-Anhang mit einem schönen Kopfballtor. Kurz danach verloren die Espen für wenige Minuten den Zugriff auf die Partie, was mit dem Freistoss-Tor durch Kololli hart bestraft wurde.

Die Ostschweizer gaben aber zu keinem Zeitpunkt auf und glaubten an ihre Siegeschance. Schliesslich hatte Zinnbauer ein goldenes Händchen. Der eingewechselte Tafer lancierte mit einem schönen Pass in die Tiefe St.Gallens Knipser Ajeti. Dieser setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und traf zur erneuten Führung. Wenige Minuten später wurde Lausanne-Verteidiger Monteiro wegen einer zweiten gelben Karte vom Platz gestellt. Lausanne warf auch zu zehnt alles nach vorne, für den Ausgleich reichte es nicht mehr. Dies wäre wohl des Guten zuviel gewesen.

Dank diesem Sieg entfernt sich St.Gallen weiter vom Strich. Auf Schlusslicht Vaduz haben die Ostschweizer nun schon beruhigende acht Punkte Vorsprung. Nächsten Samstag reisen die Espen zur «Mission impossible» nach Bern. Im Stade de Suisse hat der FCSG noch nie gewonnen. Anpfiff ist um 20:00 Uhr.

veröffentlicht: 12. Februar 2017 19:09
aktualisiert: 13. Februar 2017 08:54

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