St.Galler totgefahren - Vorarlberger schuldig

25.05.2018, 11:29 Uhr
· Online seit 25.05.2018, 11:29 Uhr
Ende 2017 fuhr ein Mann in Vorarlberg einem St.Galler mit voller Wucht hintern ins Auto. Der St.Galler wurde dabei getötet. Jetzt ist der Vorarlberger schuldig gesprochen worden.
René Rödiger
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Am 28. Dezember, kurz vor Jahresende ereignete sich auf der Rheintalautobahn in Hörbranz kurz vor dem Pfändertunnel ein tödlicher Unfall. Um kurz vor sechs Uhr morgens fährt ein damals 29-jähriger Hörbranzer einem 72-jährigen Schweizer aus der Stadt St. Gallen von hinten mit voller Wucht auf. Der Rentner wird an der Wirbelsäule so schwer verletzt, dass er wenig später im Spital in Bregenz trotz Notoperation verstirbt. Der junge Mann, der mit 94 statt der erlaubten 80 km/h zu schnell und ausserdem mit 1,12 Promille betrunken war, flüchtet zunächst zu Fuss vom Unfallort, kehrt dann aber zurück.

Im Prozess schildert der wegen grob fahrlässiger Tötung Angeklagte nochmals seine Eindrücke. Beide Fahrzeuge wurden damals in den Graben geschleudert. Wieso der ältere Herr auf der Überholspur stand oder ganz langsam fuhr, ist unklar. Eine Obduktion konnte jedenfalls keine offensichtlichen gesundheitlichen Probleme nachweisen. Auch technische Probleme waren nicht im Spiel. Fakt ist auch, dass keine Warnblinker eingeschalten waren. Der Unfalllenker selbst wurde nur leicht verletzt, doch er leidet psychisch unter den Folgen seines Fehlers. Als Strafe bekommt der bislang Unbescholtene eine teilbedingte Haft von insgesamt neun Monaten. Drei davon gibt es unbedingt, sechs auf Bewährung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

veröffentlicht: 25. Mai 2018 11:29
aktualisiert: 25. Mai 2018 11:29
Quelle: Christiane Eckert

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