Tödlicher Bergunfall im Kanton Graubünden

· Online seit 23.08.2017, 15:14 Uhr
Am Dienstag sind am Piz Morteratsch in Pontresina zwei Alpinisten durch Geröllmassen mitgerissen worden. Einer der beiden wurde verschüttet und konnte nur noch tot geborgen werden.
Michael Ulmann
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Am Dienstagvormittag stiegen zwei italienische Brüder im Alter von 32 und 35 Jahren vom Piz Morteratsch kommend in Richtung Boval Hütte ab. In einer Felsrinne löste sich laut Mitteilung der Kantonspolizei Graubünden die auf Permafrost liegende Schuttmasse und zog den beiden Alpinisten den Halt unter den Füssen weg. Während sich der 32-Jährige in Sicherheit bringen konnte, wurde sein drei Jahre älterer Bruder mit den Geröllmassen in einen Gletscherschlund gezogen und durch das Gestein begraben.

Der Unverschüttete alarmierte unverzüglich die Notrufzentrale der Rega und konnte mit leichter Unterkühlung zur Überprüfung ins Spital nach Samedan geflogen werden. Aufgrund der instabilen Bodenbeschaffenheit des Berghanges konnten die Rettungskräfte der SAC Sektion Bernina mit Unterstützung der Heli Bernina sowie der Rega erst am Mittwochmorgen zum verschütteten 35-Jährigen vordringen.

Unter schweren Bedingungen und mit intensiven Grabarbeiten konnten die Retter nur noch den Leichnam bergen. Die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Graubünden untersuchen den Unfallhergang.

veröffentlicht: 23. August 2017 15:14
aktualisiert: 23. August 2017 15:14
Quelle: red

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