Toter Mann war Wanderarbeiter

20.09.2016, 09:24 Uhr
· Online seit 20.09.2016, 08:45 Uhr
Der Fussgänger, der vor zwei Wochen beim Südportal des Isla-Bella-Tunnels tödlich verletzt worden war, ist identifiziert. Es handelt sich um einen 25-jährigen Estländer.
René Rödiger
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Wie Ermittlungen der Kantonspolizei Graubünden ergaben, handelt es sich beim tödlich verletzten Fussgänger um einen 25-jährigen Estländer, der mit drei weiteren Estländern in Norditalien arbeitete.

Streit führte zu tödlichem Unfall

«Die Männer waren am Abend des 6. Septembers von Estland in Richtung Italien unterwegs. Dabei kam es zu einem Streit», sagt Roman Rüegg von der Kantonspolizei Graubünden. Darauf stieg der 25-Jährige beim Südportal des Isla-Bella-Tunnels aus und entfernte sich vom Auto. Die drei anderen Männer fuhren weiter. «Rund 90 Minuten später ist der Mann wieder aufgetaucht und ist auf der Autostrasse umhergelaufen - man kann sogar sagen umhergeirrt», so Rüegg weiter. Anschliessend wurde der 25-Jährige von einem Auto angefahren und tödlich verletzt.

Ob das Opfer Alkohol oder Drogen konsumiert hat, ist Gegenstand der laufenden Ermittlung. «Die Kantonspolizei Graubünden macht dazu im Moment keine Angaben.»

Richtiges Verhalten, wenn Personen auf der Autobahn sind

Wenn man eine Person auf der Autobahn sieht, solle man ausweichen oder anhalten, den Warnblinker einschalten und die Polizei informieren. «Wenn es die Situation erlaubt, kann man anhalten und versuchen, die Person von der Autobahn zu bringen», sagt Roman Rüegg. Wichtig sei dabei aber, zuerst an den Eigenschutz zu denken und sich nicht unnötig in Gefahr zu bringen. «Es gibt aber wahrscheinlich auch Situationen, wo es möglich ist, einer Person auf der Autobahn zu helfen.»

veröffentlicht: 20. September 2016 08:45
aktualisiert: 20. September 2016 09:24
Quelle: red/kapo gr

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