Trotz Defizit: Steuersenkung für Firmen
Insgesamt budgetiert der Kanton Graubünden für das Jahr 2017 ein Defizit von rund 20 Millionen Franken. Der Steuerfuss für Privatpersonen bleibt gleich, allerdings werden die Stuereeinnahmen tiefer budgetiert als noch im Vorjahr. Bei den juristischen Personen rechnet der Kanton Graubünden im nächsten Jahr mit zusätzlichen 88,7 Millionen Franken Steuereinnahmen. Auch die Verkehrssteuern für Motorfahrzeuge werden 2017 voraussichtlich mehr Steuereinnahmen bringen (+3,2 Millionen Franken).
Wettbewerbsfähigkeit stärken
Der Kanton Graubünden hat sich für die nächsten Jahre zum Ziel gesetzt, «den Wirtschaftsstandort Graubünden weiterzuentwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken». Hinzu kommt das schwierige wirtschaftliche Umfeld für Unternehmen. Daher hat sich die Regierung dazu entschieden, den Steuerfuss für Unternehmen zu senken. Der Steuerfuss für Firmen wird ab 2018 kantonal um zehn, kommunal um vier Prozent gesenkt. Mit der Senkung der Steuern reagiert der Kanton ebenfalls auf die Unternehmenssteuerreform III, die eine weitere Steuerreduktion vorsieht.
Rekord-Investitionen geplant
273,7 Millionen Nettoinvestitionen hat der Kanton Graubünden für 2017 budgetiert. Diese Investitionen werden ebenfalls dazu eingesetzt, die Bündner Wirtschaft zu stärken. Insbesondere im Hoch- und Tiefbau sowie den Bereichen Wald- und Wirtschaftsentwicklung wird zur Zeit vermehrt investiert.
Düstere Aussichten
Für die Jahre 2018 bis 2020 rechnet Graubünden wieder mit grösseren roten Zahlen. Im Jahre 2020 wird gar ein Defizit von knapp 100 Millionen Franken erwartet. Bis 2019 ist - bis jetzt - kein umfassendes Sparpaket geplant. Das zulässige Kantonsdefizit beträgt allerdings maximal 50 Millionen Franken - dieses wird dann deutlich überschritten. Der Kanton wird also früher oder später handeln müssen.
Der Grosse Rat wird das Budget 2017 in der Dezembersession behandeln.