Während KV-Lehre zum Fussball-Profi
Wenn FCSG-Legende Werner Zünd an frühere Begegnungen mit dem FC Zürich denkt, kommt ihm eine Anekdote in den Sinn: «Mitte der 90er Jahre hatten wir einen Trainer, der extrem auf die Ernährung achtete. Als er nach dem Match gegen Zürich im Letzi den Car betrat, rümpfte er die Nase, weil wir Bratwürste gegessen hatten. Da rief er aus.» Heute sieht Zünd das Ganze entspannter: «Bei uns in St.Gallen kann man natürlich gut eine feine Bratwurst essen.»
Sportgene vom Vater
St.Gallens Cheftrainer Giorgio Contini - seit nunmehr 13 Jahren in der Ostschweiz zu Hause - wuchs in Winterthur auf. «Die Sportgene habe ich definitiv vom Vater», sagt der 44-Jährige. Aber auch seine Mutter sei aktiv: «Mit fast 80 Jahren ist sie noch mit dem Velo unterwegs.»
Contini absolvierte gerade eine kaufmännische Lehre bei einer Krankenkasse, als er den Sprung in die erste Mannschaft des FC Winterthur schaffte. «Ich hatte einen guten Arbeitgeber, der es mir ermöglichte, trotzdem eine LAP zu absolvieren.»
Meistertitel: «Grösstes Highlight»
Er habe ein Gemüt, das gerne feiere, sagt der Niederbürer. Den Fokus auf das Wesentliche zu legen, sei ihm aber nie schwer gefallen. Der frühere Stürmer erinnert sich an die Zeit, als er mit den Espen den Meistertitel holte. «Als Spieler war das mein grösstes Highlight.»
Das Arbeitspensum als Coach sei ein komplett anderes als jenes der Spieler. «Deshalb schaffe ich mir gewisse Oasen, schalte das Handy am Sonntag auch einmal ab.» Die Zeit mit der Familie zu nutzen und die Psyche einmal richtig durchzulüften, sei wichtig.
Was die jüngsten FCSG-Kicker von Giorgio Contini halten, erfährst du im Video.