Wegen Nachbar macht der Sternen dicht

· Online seit 05.12.2016, 17:34 Uhr
Ende Dezember gehen im Sternen in Kriessern die Lichter aus. Der Wirt schliesst sein Lokal. Grund dafür ist ein Nachbar, mit dem der Wirt im Streit steht. Die Kriessner sind enttäuscht und starten eine Unterschriftensammlung. Der Nachbar bleibt hartnäckig.
Fabienne Engbers
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Bereits vor drei Wochen an einer Podiumsdiskussion hörte man in Kriessern das Gerücht herumgeistern, dass der Sternen schliesse. Dies schreibt der Rheintaler. Nun ist es offiziell - Ende Jahr macht Wirt Urs Mattle den Sternen dicht. Er hat genug von den Streitereien. Die Dorfgemeinde ist enttäuscht und startet nun eine Unterschriftensammlung, um dem Wirt ihre Loyalität zu zeigen.

Nachbar ist Schuld an der Misere

Seit dreieinhalb Jahren ist Urs Mattle Wirt im Sternen. Seit mehr als zwei Jahren kann der Wirt sein Restaurant jedoch nicht mehr wie gewünscht führen. «Es gibt immer wieder Klagen wegen Lärm und auch die Polizei ist oftmals vor Ort. Wir erhalten Bussen und fast tägliche Belästigungen. Jetzt reicht es uns», sagt Urs Mattle gegenüber FM1Today. Grund für die Schliessung sei ein Nachbar, der die Polizei verständige und verantwortlich für die Klagen sei.

Anwohner sind enttäuscht

«Ich finde das sehr schade. Am Montagabend sind jetzt alle Restaurants im Dorf geschlossen», sagt eine Dame auf der Strasse. «Es ist eine leidige Geschichte und wir bedauern den Streit. Aber wir können nichts machen, da ist ein Nachbarschaftsstreit im Gange, das ist immer schwierig», sagt ein älterer Herr, der im Sternen gerne am Stammtisch sass. Der Nachbar, der anscheinend verantwortlich für den Streit ist, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Sternen war ein Treffpunkt für das ganze Dorf

Zahlreiche Einheimische setzen sich jetzt dafür ein, dass der Sternen weiterhin geöffnet bleibt. Er sei ein äusserst beliebter Treffpunkt, vor allem bei den Dorfvereinen und der Bevölkerung, sagen Anwohner. Deshalb haben sich Einheimische unter dem Titel «Pro Sternen Kriessern» zusammengefunden, schreibt der Rheintaler. Es müsse doch möglich sein, eine Lösung zu finden, meinen die Kriessner. Urs Mattle sucht nun einen Mieter, der den Sternen für die Bevölkerung weiterhin zugänglich macht.

veröffentlicht: 5. Dezember 2016 17:34
aktualisiert: 5. Dezember 2016 17:34
Quelle: enf

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