Wird Salginatobelbrücke Unesco-Welterbe?

Jedes Land erstellt für die Unesco eine nationale Liste für zukünftige Kandidaturen für die Liste des Elterbes. Aus der Schweiz sollen in den nächsten Jahren ein Kultur- und ein Naturobjekt für die Liste vorgeschlagen werden: Die Salginatobelbrücke in Schiers sowie die Alten Buchenwälder im Tessiner Val di Lodano und auf dem solothurnischen Bettlachstock.

Die Salginatobelbrücke im Kanton Graubünden wurde vom Schweizer Ingenieur Robert Maillard entworfen und 1930 gebaut. Sie war damals mit einer Länge von 90 Metern weltweit die grösste Bogenbrücke dieser Art. Die neue Brückenform war ästhetisch und strukturell einzigartig und gilt bis heute als Vorbild für den Stahlbetonbau.

Die Alten Buchenwälder ergänzen die seriellen Stätten der Welterbeliste der primären und alten Wälder in Deutschland, der Slowakei und der Ukraine. Die Wälder bilden ein Beispiel für die ökologische Entwicklung der Verbreitung der Buchenwälder seit der letzten Vergletscherung.

Aus der Schweiz wurden bisher zwölf Stätten auf die Liste des Welterbes aufgenommen: Der Stiftsbezirk von St.Gallen, das Benediktinerinnenkloster St.Johann in Müstair, die Altstadt von Bern (alle 1983), die Burgen und Stadtbefestigung von Bellinzona (2000), die Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch (2001, erweitert 2007), Monte San Giorgio (2003, erweitert 2010), das Weinbaugebiet Lavaux (2007), die Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina, die Tektonikarena Sardona (beide 2008), La Chaux-de-Fonds/Le Locle, Stadtlandschaft Uhrenindustrie (2009), die Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen (2011) sowie das archetiktonische Werk von Le Corbusier (2016).