Zeitkapsel erinnert an Bruder-Klaus-Gedenkjahr
Die unter Plexiglas sichtbare Kupferkugel enthält Gedanken und Notizen: Im mobilen «Unterwegs»-Pavillon hatten Besucherinnen und Besucher im ganzen Land Gelegenheit, Bruder Klaus und sich selbst zu begegnen und sich mit Lebensfragen zu befassen, wie der Trägerverein «600 Jahre Niklaus von Flüe» am Samstag mitteilte.
2602 Menschen aus allen Kantonen schrieben ihre Gedanken und Botschaften auf und warfen ihre Notizen in die Kupferkugel. Auch zeittypische Berichte und Andenken befinden sich im nun versiegelten Gefäss. Die Kugel soll erst in 99 Jahren wieder geöffnet werden, im Bruder-Klaus-Gedenkjahr 2117.
«Ich finde es einen spannenden und faszinierenden Gedanken, wie unsere Ur‐Ur‐Enkel im Jahre 2117 diese Botschaften ihrer Vorfahren lesen und sich wundern werden, wie 2017 Niklaus von Flüe gedacht worden ist», liess sich Franz Enderli, Obwaldner Regierungsrat und Präsident des Trägervereins, im Communiqué zitieren.
Niklaus von Flüe lebte von 1417 bis 1487 in Obwalden. Er gehörte dem höchsten Zirkel im Kanton an, entsagte aber 1467 seinem bisherigen Leben und wurde Einsiedler. 1649 wurde er selig gesprochen. Die Heiligsprechung erfolgte 1947 durch Papst Pius XII.
Unter dem Motto «Mehr Ranft» feierte der Kanton Obwalden im vergangenen Jahr den 600. Geburtstag des Eremiten.