Das Weihnachtswunder vom Untersee

26.12.2016, 19:30 Uhr
· Online seit 26.12.2016, 17:48 Uhr
Am Sonntag rettete die Kantonspolizei Thurgau eine 51-Jährige, deren Kajak gekentert war, vor dem Ertrinken. Dass die Geschichte ein gutes Ende genommen hat, ist dem Steckborner Michael Meni zu verdanken, der blitzschnell und richtig reagiert hat. Ein Weihnachtswunder der besonderen Art.
Stephanie Martina
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Sonntag für Sonntag spaziert der Steckborner Michael Meni mit seinem Hund am Seeufer entlang. Auch gestern war er mit seinem Hund und einem Freund auf der gewohnten Strecke unterwegs, als er auf dem See eine ungewöhnliche Szene beobachtete. Als die beiden Spaziergänger etwas genauer hinschauten, bemerkten sie, dass da jemand im Wasser war. «Es sah wie ein Kampf aus», sagt Michael Meni.

«Es ging alles sehr schnell»

In Sekundenschnelle wählte er den Notruf und schilderte der Polizei die prekäre Situation auf dem See. Die beiden Männer machten sich sofort auf den Weg zum Polizeischiff, das nicht weit entfernt lag. «Kaum waren wir dort, hörten wir auch schon, wie die Polizei mit Blaulicht eintraf. Dann ging alles sehr schnell», berichtet Michael Meni. Als er gesehen habe, mit welchem Tempo die Polizei der Frau zu Hilfe eile, sei ihm der Ernst der Lage erst richtig bewusst geworden.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Das Einsatzschiff der Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau konnte die Frau wenig später aus dem Wasser retten und das Kajak bergen. Stark unterkühlt wurde die Frau durch den Rettungsdienst ins Spital gefahren. Michael Meni ist froh, dass die Frau in Sicherheit gebracht werden konnte, doch als Lebensretter sieht er sich nicht. «Ich habe einfach so gehandelt, wie man handeln sollte, wenn jemand in Not ist», sagt der Steckborner. Besser man rufe die Nummer 117 einmal zu viel an, als einmal zu wenig.

Es ist nicht das erste Mal, dass Michael Meni einem Menschen das Leben gerettet hat. Vor Jahren hat er bereits einmal einem Surfer in Not geholfen und auch als bei einem Schiff der Mast gebrochen war, war er zur richtigen Zeit am richtigen Ort und konnte den Personen auf dem Schiff einen Rettungsring zuwerfen. «Als Einheimischer schaut man irgendwie automatisch auf den See und merkt sofort, wenn etwas nicht so ist, wie es sein sollte.»

veröffentlicht: 26. Dezember 2016 17:48
aktualisiert: 26. Dezember 2016 19:30
Quelle: red.

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