Mercedes: «Ich kann essen, was ich will»

10.03.2018, 17:11 Uhr
· Online seit 23.02.2018, 11:37 Uhr
Sie will heute Abend Miss Schweiz werden und gibt dafür alles. Die Ostschweizerin Mercedes Klingelfuss hat schon alle Witze über ihren Namen gehört und lässt sich darum nichts mehr gefallen. Etwas Mut braucht es ja, den Titel zu gewinnen. Wir haben sie in Rapperswil getroffen.
Gerry Reinhardt
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Der Morgen in Rapperswil ist kalt. Mercedes beisst sich durch und versichert ständig: «Es ist alles in Ordnung. Ich friere nicht.» Dabei muss die Frisur sitzen, der Mantel offen sein, nur um sich vor der Kamera als Miss-Schweiz-Kandidatin richtig zu präsentieren. Muss sie auch. Die 23-Jährige will ja Miss Schweiz werden. Und hier zählt vor allem das Aussehen. Das hat Mercedes. Aber noch viel mehr. Auf den Kopf gefallen ist sie auch nicht und sie weiss, was sie will. Einen Mercedes. Den gibt es nämlich an der Miss-Schweiz-Wahl zu gewinnen. Und da sind wir wieder beim Vornamen. «Ja, mein Name. In meiner Kindheit habe ich schon alle Sprüche gehört. Dabei spricht sich der gar nicht so aus wie die Automarke, sondern Spanisch», sagt sie im Interview mit FM1Today.

Mercedes lässt sich gerne vom Freund massieren

Aufgewachsen ist sie im kleinen Dörfchen Krinau im Toggenburg. Mercedes' Eltern zieht es, als sie zehn Jahre alt ist, nach Rapperswil. Wegen der Arbeit. Und hier ist Mercedes dann auch geblieben. «Ich liebe Rapperswil. Vor allem im Sommer gehe ich gerne im See schwimmen.» Und hier hat sie eine Wohnung mit ihrem Freund. Der unterstützt sie bei der Wahl zur Miss Schweiz. Ja noch mehr: Er massiert sie auch am Abend, wenn Mercedes nach Hause kommt. Und das ist erstaunlich, weil die Miss-Schweiz-Kandidatin als Beruf «angehende medizinische Masseurin» angibt. In einem kleinen Geschäft in Rapperswil macht sie Sport- und Wellnessmassagen. «Ich bin froh, dass ich meinem Freund zeigen konnte, wo er mich drücken und kneten muss, damit es mir dann auch wieder gut geht.» Mehr will sie aber über ihren Freund nicht sagen. «Wir haben beschlossen, dass er nicht in der Öffentlichkeit bekannt werden sollte. Wir lassen ihn hier draussen.»

«Ich werde einfach nicht dick»

An der Miss-Schweiz-Wahl hat sie spontan mitgemacht. Weil sie eine ist, die gerne mal was ausprobiert und Neues entdeckt. Auch Vorwürfe, dass sie viel zu dünn sei, prallen an ihr ab. «Mir ist bewusst, dass dünne Frauen sich ständig rechtfertigen müssen. Doch bei mir ist das anders. Ich werde einfach nicht dick. Ich kann essen, was ich will, ich nehme nicht zu. Das ist wohl genetisch bedingt.» So fürchtet sie sich dann auch nicht vor dem Auftritt an der Miss-Schweiz-Wahl im Bikini. «Ich weiss, was ich will, und was ich erreichen möchte.»

Ob sie die Wahl zur Miss Schweiz gewinnt, kann man am 10. März live im Fernsehen sehen. Auf Sat.1 Schweiz wird die neue schönste Schweizerin aus elf Kandidatinnen ausgewählt. Und vielleicht geht der Titel in diesem Jahr wieder einmal in die Ostschweiz? Zuletzt hat das 2009 Linda Fäh geschafft, die nur 20 Kilometer von Rapperswil entfernt, aus Benken SG, kommt.

veröffentlicht: 23. Februar 2018 11:37
aktualisiert: 10. März 2018 17:11

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