28 Touristen bei Busunglück auf Madeira getötet

17.04.2019, 22:39 Uhr
· Online seit 17.04.2019, 21:34 Uhr
Der Osterurlaub unter südlicher Sonne ist für fast 30 Menschen auf Madeira tödlich geendet. Ein Bus, mit dem die Touristen auf der portugiesischen Ferieninsel unterwegs waren, stürzte am frühen Mittwochabend eine Böschung hinunter auf ein Haus.
Christoph Fust
Anzeige

Mindestens 28 Menschen überlebten dies nicht, wie der zuständige Bürgermeister Filipe Sousa dem portugiesischen Sender RTP3 bestätigte. Ihm zufolge waren es deutsche Touristen. Eine offizielle Bestätigung von deutscher Seite gab es nicht.

Die Nachrichtenagentur Lusa berichtete von insgesamt 51 Passagieren an Bord. 22 von ihnen seien unterschiedlich schwer verletzt worden und entweder vor Ort behandelt oder in ein Spital in der Hauptstadt Funchal gebracht worden.

«Mein Gott, ich bin sprachlos», sagte Sousa. Der Fahrer hatte offenbar in einer Kurve die Kontrolle über den Bus verloren, der daraufhin einen Abhang hinunter in ein Wohnviertel stürzte.

Auf Bildern war zu sehen, wie der weisse Reisebus völlig zerstört auf der Seite und teilweise auf einem roten Ziegeldach lag. Der Busfahrer und der Reiseleiter - beides Portugiesen - hätten verletzt überlebt, so der Bürgermeister.

Unglücksort abgeriegelt

Das Unglück ereignete sich dem örtlichen Zivilschutz zufolge gegen 18.30 Uhr in der östlich von Funchal gelegenen Gemeinde Caniço. Zwei Dutzend Rettungswagen waren im Einsatz, die Polizei riegelte den Unglücksort weiträumig ab. Auf Videos war zu sehen, wie Helfer Verletzte stützten und in Sicherheit brachten. Im Hintergrund waren Sirenen von Ambulanzen zu hören.

Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa wollte zunächst noch am Abend nach Madeira reisen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Jedoch würden die Militärflugzeuge möglicherweise gebraucht, um Verletzte auf das Festland zu bringen, hiess es.

Sousa habe die Reise deshalb zunächst wieder abgesagt, wie Medien berichteten. «Dies ist ein Moment des Schmerzes, aber auch der Solidarität», sagte der Präsident dem Nachrichtensender SIC Noticias.

Wegen des milden Klimas ist die Atlantikinsel das ganze Jahr über bei Touristen beliebt.

veröffentlicht: 17. April 2019 21:34
aktualisiert: 17. April 2019 22:39
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige