Dieser Kinderwagen fährt selbst
Wer meint, das sei schon alles, was aus einem futuristischen Kinderwagen rauszuholen sei, täuscht sich. Dem Aspekt der Sicherheit widmen die Erfinder besondere Aufmerksamkeit: Kameras überwachen das Baby und seine Umwelt. Mit einer App können besorgte Eltern stets auf ihrem Smartphone oder ihrer Smartwatch den aktuellen Status abrufen. Sobald unterwegs Gefahr droht, reagieren Sensoren automatisch und steuern den Kinderwagen sicher um das nächste Hindernis.
Für die «wahren Bedürfnisse» von Eltern
Auf die Frage, wer überhaupt einen selbstfahrenden Kinderwagen braucht, antwortet der englische Werbetext: Eltern, die im «städtischen Leben und beim Joggen» um das Wohl ihres Kindes besorgt sind. Auf Deutsch übersetzt: Ein nettes Gadget für Hipster und Technik-Junkies. Die Macher von Smartbe sind jedoch überzeugt, ihr Kinderwagen erfülle die «wahren Bedürfnisse» von Kindern und Eltern.Ein teurer «Gspass»
Leisten können sich den selbstfahrenden Kinderwagen aber nur Besserverdiener: Umgerechnet 3240 Franken soll die teuerste Variante mit vollem Funktionsumfang kosten – ein Rolls Royce für Babys! Da verwundert es auch nicht, dass der Kinderwagen der Luxusklasse einen integrierten Diebstahlschutz hat. Die Räder blockieren automatisch, wenn sich eine nicht-autorisierte Person nähert.
Nur ein Werbegag?
Bereits im August des vergangenen Jahres präsentierte Automobilhersteller VW in einem Werbevideo den selbstfahrenden Kinderwagen der Zukunft. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei aber nur um einen Werbegag.Die aufwendig gestaltete Fundraising-Seite von Smartbe lässt aber vermuten, dass es den Machern mit ihrem Projekt ernst ist.
Für lange Fussmärsche ist das Babymobil trotzdem kaum geeignet: Die Akkulaufzeit beträgt gerade einmal sechs Stunden. Immerhin werben die Erfinder damit, dass sich der Kinderwagen der Zukunft im Notfall auch im «manuellen Modus» bedienen lasse.