Essen ist lebensgefährlich

27.10.2015, 14:39 Uhr
· Online seit 27.10.2015, 12:12 Uhr
Wurst und Schinken sind krebserregend, zeigt eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) . Es gibt aber noch viele weitere Lebensmittel die, gemäss Studien, krebserregend sind. Einige davon isst bestimmt auch Du regelmässig.
Dumeni Casaulta
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Da kann einem der Appetit vergehen: Seit gestern wissen wir, Wurst und Schinken erhöhen das Risiko für Darmkrebs. Sie sind damit nicht alleine und reihen sich ein, in eine illustre Runde von krebserregenden Lebensmitteln. Wir haben einige zusammengetragen.

 

Pommes Frites und Chips

Hoch erhitzte Kartoffel- und Getreideprodukte enthalten die Substanz «Acrylamid». Acrylamid wird in der Leber zu Glycidamid abgebaut und Glycidamid gilt als stark krebserregend. Deshalb solle darauf geachtet werden, dass die Frittiertemperatur von 175 Grad nicht überschritten wird, schreiben Forscher. Selbst der Leiter der Münchner Studie gibt aber zu, dass er selbst weiterhin Pommes esse. Es gehe den Forschenden vor allem darum den Herstellungsprozess zu optimieren, um die Belastung zu senken.

Rohe Champignons

Rohe Champignons enthalten «Agaritin», eine Substanz deren krebserregende Wirkung nachgewiesen wurde. Kochen oder anbraten hilft: ab 70 Grad wird der krebserregende Stoff zerstört.

Reis

In Reis (insbesondere Reis der aus China kommt) wurden erhöhte Mengen von Arsen festgestellt. Arsen ist hochgiftig und kann krebserregend wirken. Die Substanz kommt in geringer Konzentration in der Erde vor und kann ins Grundwasser gelangen. Werden Felder mit solchem Wasser gegossen, nehmen Pflanzen wie zum Beispiel Reis das Arsen auf. «Aus diesem Grund ist in Reis sehr häufig Arsen in höheren Konzentrationen zu finden», schreibt das Bayrische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel.

Fische und Meeresfrüchte

Auch Fische und Meeresfrüchte können mit Arsen belastet sein. Sie nehmen es in organischer Form aus dem Wasser auf. Es wird aber davon ausgegangen, dass die organische Form des Gifts für Menschen unbedenklich ist.

Mikrowellen-Popcorn

Mikrowellen-Popcorn ist mit Chemikalien besprüht, die unter anderem mit Leber-, Hoden- und Bauchspeicheldrüsenkrebs in Verbindung gebracht werden. Auch «Diacetyl», das im Popcorn selbst verwendet wird, soll Lungenschäden und Krebs verursachen.

Bitterschokolade

Bitterschokolade, vor allem solche aus Südamerika, ist oft durch «Cadmium» belastet, fanden deutsche Wissenschaftler heraus. Das Schwermetall schädigt Nieren und Knochen und kann in zu hohen Massen krebserregend sein. Dabei gilt: Je höher der Kakao-Anteil, desto höher ist die Cadmiumbelastung.

Gegrilltes Fleisch

Finger weg von angekohltem Fleisch, warnt das Deutsche Krebsforschungszentrum. «Die beim Grillen oder Braten entstehenden heterozyklischen aromatischen Amine steigern erheblich das Risiko, bestimmte Gewebeveränderungen im Dickdarm zu entwickeln». Diese seien häufig Vorstufen für Dickdarmkrebs, schreibt das Krebsforschungszentrum. Mittlerweile gibt es aber auch den Ansatz, dass gerade verkohlte Steaks das Krebsrisiko mindern.

Softdrinks (auch ohne Zucker)

Einige Erfrischungsgetränke enthalten die giftige Substanz Benzol, fand der NDR hinaus. Diese ist krebserregend. Benzol kann entstehen, wenn Getränke neben Benzosäure auch Ascorbinsäure beziehungsweise Vitamin C enthalten. Auch Softdrinks ohne Zucker (Coca Cola zero etc.) enthalten Süssstoffe wie Aspartam. Bei ihm besteht der Verdacht, dass bei übermässigem Konsum Krebs ausgelöst werden kann.

Alkohol

Alkohol in grossen Mengen kann Mund- und Kehlkopfkrebs auslösen. Da die Abbauprodukte des Alkohols ausserdem die Schleimhäute angreifen, erhöht er auch das Risiko für Dickdarmkrebs. Zurückzuführen ist das auf Ethanol.

Was hilft gegen Krebs?

Grundsätzlich muss man aber festhalten, dass all diese Lebensmittel bei normalem oder geringem Genuss, in der Regel nicht gesundheitsschädlich sind. Und ganz alles was wir essen ist nicht schlecht. Es gibt auch Nahrungsmittel die vor Krebs schützen. So sollen Hülsenfrüchte und Tomaten Darmkrebs vorbeugen. Im Weiteren haben Beeren (Johannis-, Heidel- oder Himbeeren) eine antioxidative Wirkung. Allerdings dürfen sie nicht behandelt sein. Pestizide die teilweise eingesetzt werden um Obst frisch und knackig aussehen zu lassen, sind nämlich wiederum krebserregend. Auch Äpfel sind gut gegen Krebs. Äpfel enthalten Ballaststoffe die besonders gut für den Darm sind und das Wachstum von Krebszellen unterbinden können. Weitere Lebensmittel die Krebs vorbeugen sollen, sind Aprikosen, Grapefuit, Artischocken oder Spinat.

veröffentlicht: 27. Oktober 2015 12:12
aktualisiert: 27. Oktober 2015 14:39
Quelle: cas

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