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Herisau: Diese Firma will sich auf dem Cilander-Areal niederlassen

Herisau

Diese Firma will sich auf dem Cilander-Areal niederlassen

· Online seit 07.05.2024, 10:24 Uhr
Die Gemeinde Herisau will das Gewerbegebiet Nordhalden entwickeln. Es wurde auch bereits ein Interessent gefunden. Doch dieser hat nun ein neues Ziel der Begierde: die Cilander-Gebäude. Die Gemeinde sieht darin eine Chance – und spricht von einem Ass im Ärmel.
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Eigentlich sollte die Herisauer Firma Rico Sicherheitstechnik AG in das Gewerbegebiet Nordhalden ziehen. Bereits 2021 unterzeichnete die Firma einen Kaufvertrag für rund 3800 Quadratmeter Land im Gewerbegebiet. Ein Vorabzug des Baugesuchs war bereits eingereicht und auch die Bauprofile wurden bereits aufgestellt. Nun gibt es aber einen Marschhalt, wie die Gemeinde Herisau am Montag mitteilt.

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Neue Möglichkeit ergab sich

Grund dafür ist die Geschäftsaufgabe der Firma Cilander. «Mit der Geschäftsaufgabe der Cilander hat sich für uns eine neue, nicht vorhersehbare Situation ergeben. Das bereits vorhandene Gebäude ist ideal und wir können es mit wenigen Umbauten nutzen», erklärt Rico-CEO Aleksandar Agatonović. Darum hat Rico die Pläne für die Nordhalden sistiert und ist in Verhandlungen mit der Cilander getreten. Zudem wird auch die Machbarkeit geprüft.

Für die Gemeinde bedeutet dies, dass der Verkauf des Baulandes vorerst gestoppt ist – trotz unterschriebenem Vertrag. Für Gemeindepräsident Max Eugster ist das im Rahmen des Normalen: «Bei Baulandverträgen ist es üblich, dass der Vertrag erst rechtskräftig wird, wenn eine rechtsgültige Baubewilligung erteilt wurde.» Der Quadratmeterpreis für die von Rico gebuchte Fläche in der Nordhalden beträgt 625 Franken. Ein stolzer Betrag, der nun fehlt?

Gemeinde hat Ass im Ärmel

Nein, meint Eugster. Es sei nicht so, dass der Gemeinde nun Geld durch die Lappen gehe: «Das Bauland ist nach wie vor vorhanden.» Die Gemeinde hofft, schnell einen neuen Interessenten für das Bauland zu finden. Die Gemeinde hat dabei ein Ass im Ärmel, wie Eugster erklärt. Denn die Rico AG habe bereits ein Bauprojekt ausgearbeitet. Interessierte könnten dieses eins zu eins übernehmen, wenn es den Firmenbedürfnissen entspricht. «So könnte ein Interessent schneller zu einer neuen Lösung kommen», sagt Eugster und ergänzt: «Natürlich würden wir gern bald erste Bagger in der Nordhalden sehen und stehen auch mit einem weiteren Interessenten kurz vor Abschluss der Verhandlungen. Aber wir sind nicht unter Zeitdruck, das Gewerbeland bleibt wertvoll und attraktiv.»

Eugster sieht den Marschhalt mehr als Chance, denn das Ganze habe auch Vorteile. So betont Eugster: «Wichtig ist, dass die Rico AG in Herisau bleibt. Das ist eine gute Nachricht. Ebenfalls eine gute Nachricht ist, dass ein guter Teil des Cilander-Areals so zeitnah neu genutzt werden könnte.»

Die beiden Firmen stehen nun in der Prüfung der Umsetzung und verhandeln bereits miteinander.  Falls es nicht zu einer Einigung kommt, wird die Rico AG das sistierte Baugesuch wieder aufnehmen.

veröffentlicht: 7. Mai 2024 10:24
aktualisiert: 7. Mai 2024 10:24
Quelle: FM1Today

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