Bussen bei schlechten Deutschkenntnissen
«Es ist die Verantwortung der Eltern, ihre Kinder und sich selbst zu integrieren», findet Nadia Hediger aus Sirnach bei einer Umfrage von TVO. Es sei nicht die Sache der Steuerzahler, die Kosten zu tragen, wenn Familien mit Migrationshintergrund ihre Kinder sprachlich nicht ausreichend auf die Schule vorbereiten. Passantin Verena Bader, ebenfalls aus Sirnach, teilt diese Meinung. «Wenn ich ins Ausland gehe, muss ich mich auch anpassen und die Sprache beherrschen, sonst komme ich nicht weiter.»
Chancengleichheit für alle
Für die Schule Sirnach entstehen jährlich Kosten in der Höhe von 180'000 Franken, um Kindern mit mangelnden Deutschkenntnissen zusätzliche Förderstunden zu ermöglichen. «Wir wollen, dass alle Kinder in der Schule die gleichen Chancen erhalten - damit sie nicht schon am ersten Schultag benachteiligt sind», sagt Urs Schrepfer, der Schulpräsident von Sirnach.
Symbolischer Beitrag an Nachhilfestunden
Es liege an den Eltern, daheim Deutsch zu sprechen und ihre Sprösslinge so fit für die Regelschule zu machen. Halte eine Familie dies nicht ein, müsse sie sich mit 150 Franken pro Semester an den Nachhilfestunden beteiligen. «Damit sind die Kosten aber natürlich bei weitem nicht gedeckt», erklärt Schrepfer. Man wolle die Eltern damit eher aufrütteln.
In folgendem TVO-Beitrag erfahrt ihr, was der Lehrerverband von der Massnahme der Schulgemeinde Sirnach hält.