Klinik am Rosenberg entlässt sechs Personen

09.04.2017, 11:11 Uhr
· Online seit 09.04.2017, 10:18 Uhr
Nach dem Wechsel eines Grossteils der Ärzte-Belegschaft zur Berit-Klinik in Speicher entlässt die Klinik am Rosenberg in Heiden sechs Mitarbeitende. Man habe sich in den letzten Monaten neu ausgerichtet, lautet die Begründung.
Laurien Gschwend
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Im Sommer 2016 verliessen 15 Fachärzte die Klinik am Rosenberg in Heiden (Hirslanden-Gruppe) in Richtung Berit-Paracelsus-Klinik in Speicher. Die Folge: Die Klinik am Rosenberg kämpfte mit leeren Operationssälen und Betten. Nun muss sich die Privatklinik neu orientieren, berichtet die «Ostschweiz am Sonntag». Das Spital habe sechs Teilzeitmitarbeitende entlassen, bestätigt Claude Kaufmann, Sprecher der Privatklinikgruppe Hirslanden, gegenüber der Sonntagszeitung.

Alle Operationssäle wieder in Betrieb

Betroffen von den Stellenkürzungen seien die Pflege, der technische Dienst, die Codierung, die Cafeteria und die Rezeption. Die sechs Mitarbeitenden nahmen gemeinsam 300 Stellenprozent ein, schreibt die «Ostschweiz am Sonntag». Gemäss Kaufmann sind aktuell wieder alle Operationssäle in Betrieb, das OP-Personal sei nicht von den Entlassungen betroffen.

Die Eröffnung der Berit-Klinik als direkte Konkurrentin hat die Heidener Privatklinik aber deutlich gespürt. Die Berit-Klinik behandelte in ihrem ersten Geschäftsjahr 5500 stationäre Patienten, bei der Klinik am Rosenberg waren es im Geschäftsjahr 2015/2016 3800 Personen. Es bestehe eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der Klinik am Rosenberg und der Klinik Stephanshorn in St.Gallen (ebenfalls Hirslanden), nennt die Privatklinikgruppe als eine der eingeleiteten Massnahmen. Zudem habe man neue Belegärzte akkreditieren können.

Erneute Kündigungswelle für Heiden

«Wir bedauern sehr, dass wiederum in Heiden Stellen abgebaut werden», zitiert die «Ostschweiz am Sonntag» Edith Wohlfender, Geschäftsleiterin der Ostschweizer Sektion des Schweizerischen Berufsverbands für Pflegefachleute. Nach den 45 Kündigungen im Spital Heiden sei das Dorf erneut von einer Kündigungswelle betroffen, gerade für Frauen mit Teilzeitbeschäftigungen nehme die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, stetig zu. Vor allem diese Personengruppe sei auf die geografische Nähe des Arbeitgebers zum Wohnort angewiesen.

Gescheiterte Kooperation mit Spital Heiden als Grund?

In einer Mitteilung stellt sich der Verband die Frage, wieso die Kündigungen erfolgt sind. «Sind sie eine Folge des Nichtzustandekommens der Zusammenarbeit mit dem Spital Heiden?», heisst es im Schreiben. «Beim Spitalverbund Ausserrhoden haben sich diverse Veränderungen ergeben, die ursprünglich geplante Kooperation ist unter den neuen Rahmenbedingungen zu überarbeiten», sagt Hirslanden-Sprecher Kaufmann gegenüber der «Ostschweiz am Sonntag».

veröffentlicht: 9. April 2017 10:18
aktualisiert: 9. April 2017 11:11
Quelle: red.

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