«Mit einem kleinen Sicherheitsabstand»

27.10.2016, 16:41 Uhr
· Online seit 27.10.2016, 16:14 Uhr
Der FC St.Gallen spielt heute Abend im Letzigrund gegen den FC Zürich. Ein heisses Cupspiel - besonders für Kevin Staffa und seine Frau Martina. Er ist eingefleischter FCSG-Fan, sie FC-Zürich-Fan. Das Paar ist verheiratet und hat Kinder - wie geht das?
Angela Mueller
Anzeige

Kennengelernt hatten sie sich in seiner Bar in St.Gallen und schnell musste Kevin Staffa feststellen: «Sie ist zwar nicht Fan vom richtigen Club, aber eine Frau, die Fussball-Fan ist - wer hat das schon?», sagt er zu Radio FM1. Am ersten gemeinsamen Sonntagabend bei Staffa, erkundigte sie sich dann auch, ob er nicht das SRF-Sportpanorama schauen wolle. «Das war schon fast ein Grund, um sie zu heiraten.»

«Kleine Eiszeiten» in der Beziehung

Was die beiden dann auch getan haben - doch der Fussball ist und bleibt nicht selten ein heftiger Diskussionspunkt, vor allem wenn beide Clubs einander auf dem Rasen gegenüber stehen. «Als wir in New York waren hat der FCZ den Meistertitel vergeigt und der FCSG ist abgestiegen. Da mussten wir abmachen, nicht mehr über Fussball zu reden, sondern einfach nur die Stadt zu geniessen.» Nach Spielen zwischen den beiden Clubs kann es schon Mal zu «einer kleinen Eiszeit» zwischen dem Ehepaar Staffa kommen.

Auch am Donnerstagabend werden sich die beiden nicht einig sein. «Natürlich finden die Diskussionen mit einen gewissen Augenzwinkern statt», sagt Staffa. «Und was klar ist - die Liebe kommt immer vor dem Fussball.» Brisant: Als der FCSG in der Challengue League war und im Cup gegen den FCZ angetreten ist, gewannen die Ostschweizer. «Falls der FCSG verliert, wäre es quasi eine kleine  Revanche.»

Beide sind FC Liverpool-Fans

Immerhin sind sich die zwei fussballmässig teilweise einig: «Meine Frau mag, wie ich auch, den FC Liverpool und wenn die Schweizer Nati spielt fanen wir gemeinsam.» Das Paar ist so souverän, dass sie zusammen ein FCSG-FCZ-Match vor dem TV schauen können. «Allerdings mit einem gewissen Sicherheitsabstand.»

Heute Abend allerdings muss Staffa in seiner Bar arbeiten. «Hoffentlich kann ich das Spiel gemeinsam mit vielen gleichgesinnten schauen.» Seine Frau wird den Match Zuhause bei den Kindern im TV verfolgen.  Doch Staffa ist pessimistisch: «Leider rechne ich mit einem 3:0 für Zürich.» Martina würde das sicher freuen.

Das Spiel gibt es wie immer bei uns im Liveticker. Der Anpfiff ist um 20.15 Uhr.

 

veröffentlicht: 27. Oktober 2016 16:14
aktualisiert: 27. Oktober 2016 16:41

Anzeige
Anzeige