St.Gallen wird bürgerlich bleiben

· Online seit 20.02.2016, 07:24 Uhr
Die SP kommt bei Kantonsratswahlen im Kanton St.Gallen immer auf ähnliche Werte wie im Vorjahr bei Nationalratswahlen. Anders zum Beispiel die SVP, die nicht ganz so stark ist.
René Rödiger
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Für den 28. Februar zeichnet sich eine sehr hohe Stimmbeteiligung ab. Spannend wird sein, welche Partei bei den Kantonsratswahlen in St.Gallen davon profitieren kann. Von verkehrspolitischen Vorlagen wie die zweite Gotthardröhre oder der städtischen Abstimmung zu einem Autobahnanschluss beim Güterbahnhof dürfte die Linke profitieren. Dem gegenüber könnte die Durchsetzungsinitiative vermehrt der SVP Stimmen bringen.

Gerade die SVP schneidet bei kantonalen Wahlen in der Regel schlechter ab als bei nationalen. Zum Vergleich: Kam die SVP 2011 bei den Nationalratswahlen im Kanton St.Gallen auf eine Parteistärke von 31,5 Prozent, waren es bei den Kantonsratswahlen 2012 nur noch 25,4 Prozent. Anders die SP, die immer in etwa die gleiche prozentuale Parteistärke bei nationalen und kantonalen Wahlen erreicht. Sollte sich dies auch in diesem Jahr bestätigen, darf die SP mit einem Wähleranteil von 14,2 Prozent rechnen.

Die Bürgerlichen schneiden im Kanton St.Gallen meist besser ab, als einige Monate vorher bei den Nationalratswahlen. Bei den Nationalratswahlen 2007 kam die FDP auf 13,6 Prozent Stimmenanteil, bei den Kantonsratswahlen 2008 schon auf 18,3 Prozent. Bei den Wahlen im Herbst 2011 waren es für die St.Galler FDP nur noch 12,3 Prozent, für den Kantonsrat kamen die Liberalen sogar auf 18,4 Prozent.

Egal wie sehr die eidgenössischen und städtischen Vorlagen Einfluss auf die Kantonsratswahlen haben, grosse Sitzverschiebungen sind nicht zu erwarten. Die SVP wird klar stärkste Partei bleiben, CVP und FDP werden weiterhin mehr Sitze als sie SP haben. Der Kanton St.Gallen wird in bürgerlicher Hand bleiben.

veröffentlicht: 20. Februar 2016 07:24
aktualisiert: 20. Februar 2016 07:24
Quelle: rr

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