«Ohne Hilfe wäre mein Haus überflutet»

30.05.2017, 14:10 Uhr
· Online seit 30.05.2017, 11:02 Uhr
In Krummenau im Toggenburg ergoss sich das Gewitter gestern Abend besonders heftig. Es brodelte und stürmte wie wild. Die Feuerwehr musste drei Keller auspumpen, eine Strasse war überflutet und Hagel musste mit Schneeschaufeln entfernt werden.
Lara Abderhalden
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«Wir sassen noch draussen im Garten, plötzlich hat es angefangen», erzählt Roger Theiler aus Krummenau. Das Gewitter brachte Blitz, Donner und viel Regen mit sich. «Wir sahen, wie das Wasser vor unserem Haus den Hang hinunter kam», sagt der Toggenburger. Als das Wasser das Haus erreichte, wusste Roger Theiler, dass er den Notruf wählen musste, das Wasser würde sonst ins Haus gelangen. «Meine Frau und ich versuchten das Wasser irgendwie vor dem Haus wegzuwischen, es war aber viel zu viel.»

«Sensationellen Job erledigt»

Kurze Zeit später traf die Feuerwehr Nesslau ein. «Die Feuerwehr schlug Schaltafeln in den Boden, damit das Wasser nicht bis zum Haus vordringen konnte.» Ausserdem wurde das Wasser weggewischt. «Die Zusammenarbeit war super. Die Feuerwehr hat ihren Job schnell und souverän erledigt», sagt Theiler. Deshalb bedankt er sich bei der Feuerwehr: «Sie sind die versteckten Helden des Alltags und genauso, wie man im Winter den Schneeräumern danke sagt, sollte man sich im Sommer bei den Feuerwehrleuten bedanken. Sie machen einen sensationellen Job.»

Hagel weg schaufeln

Roger Theiler ist sich sicher, dass das Wasser in sein Haus gelangt wäre, hätte die Feuerwehr nicht rechtzeitig eingegriffen. Für Patrick Wick, Feuerwehrkommandant bei der Feuerwehr Nesslau, war der Einsatz in Krummenau nur einer von vielen an diesem Abend. Insgesamt drei Keller musste die Feuerwehr in Krummenau auspumpen, eine Strasse war überflutet und in einem Fall war so viel Hagel vor einer Scheune, dass dieser mit Schaufeln entfernt werden musste.

Gewitter in Krummenau am stärksten

«Es war ein eindrückliches Gewitter», sagt Patrick Wick. Erstaunlich sei vor allem die Intensität in Krummenau gewesen: «Wir sind von Nesslau gekommen und dort hat es nicht annähernd so fest gebrodelt, wie in Krummenau.» Die Einsätze seien zwar nichts Aussergewöhnliches gewesen, dennoch ein grosser Einsatz für die Toggenburger: «Wir waren mit der gesamten Besatzung unterwegs. Insgesamt 40 Mann standen im Einsatz.» Um ca. 22.00 Uhr sei der erste Alarm bei der Feuerwehr eingegangen, der Einsatz dauerte bis rund 01.30 Uhr.

In Roger Theilers Garten erinnern noch einige Bollensteine auf dem Vorplatz an das gestrige Gewitter. Dennoch ist er froh, die Nacht ohne grösseren Schaden überstanden zu haben: «Ich habe keine finanziellen Schäden, es ist höchstens ein zeitlicher Aufwand, die Steine wieder an den richtigen Ort zu bringen. Dass nichts Schlimmeres passiert ist, habe ich der Feuerwehr zu verdanken.»

veröffentlicht: 30. Mai 2017 11:02
aktualisiert: 30. Mai 2017 14:10
Quelle: abl

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