Ostschweiz
St. Gallen

Rheintaler Eltern wollen mutmasslichen Kinderschänder gesehen haben – Polizei warnt vor Angstmacherei

«Unnötige Angstmacherei»

Rheintaler Eltern wollen Kinderschänder gesehen haben

09.09.2019, 15:09 Uhr
· Online seit 09.09.2019, 14:29 Uhr
Auf Social Media warnen Ostschweizer User vor dem mutmasslichen Kinderschänder Eric J. Dieser soll angeblich im Rheintal gesichtet worden sein. Die Kantonspolizei St.Gallen verurteilt solche Posts als Angstmacherei.
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«Passt auf eure Kinder auf!» Mit diesen Worten warnen sich besorgte Bürger in Facebook-Gruppen wie «Du bisch vo St.Margrethen, wenn...» gegenseitig. Dazu das offizielle Fahndungsbild des mutmasslichen Kinderschänders Eric J. 

Angebliche Sichtungen

Die Posts werden fleissig geteilt und kommentiert. Laut einer Userin soll Eric J. schon Mitte August ein Mädchen beim Mineralheilbad in St.Margrethen angesprochen haben. Eine Mutter berichtet, dass ihr Sohn von einem Mann nach der Uhrzeit gefragt worden und ihr dies verdächtig vorgekommen sei.

Internationale Fahndung

Ob sich der mutmassliche Täter tatsächlich in der Ostschweiz aufhält, ist bis jetzt unklar. Das Landeskriminalamt Niedersachsen (DE) bestätigt in einer Medienmitteilung von Anfang August lediglich, dass der 58-jährige Eric J. wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern gesucht werde. Zuletzt gesehen wurde er im November 2018 im Grenzgebiet Schweiz-Deutschland. Nach dem Gesuchten wird international gefahndet.

Erste Meldungen

Davon hat auch die Kantonspolizei St.Gallen Kenntnis. Seit Freitag sind drei Meldungen zum mutmasslichen Kinderschänder bei der St.Galler Polizei eingegangen. Die Aussagen der besorgten Eltern zum Mann seien jedoch sehr unterschiedlich, sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen.

Polizei ist wachsam

Die Polizei warnt vor Angstmacherei im Internet. Solche Warn-Posts würden eine unnötige Unruhe in der Bevölkerung auslösen. Krüsi sagt: «Bei konkreten Hinweisen ist die Polizei, und nur die Polizei, zu informieren.» Er betont: «Im Moment gibt es für uns keinen Grund, eine Warnung herauszugeben.» Die Polizei patrouilliere jedoch und nehme jeden Hinweis ernst.

veröffentlicht: 9. September 2019 14:29
aktualisiert: 9. September 2019 15:09
Quelle: FM1Today

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