SVP will mit Brunner in den Stadtrat

· Online seit 12.06.2017, 11:49 Uhr
Die SVP tritt in der Stadt St.Gallen mit Jürg Brunner zur Ersatzwahl in den Stadtrat an. Brunner ist seit 2014 im Stadtparlament.
René Rödiger
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«Die Stimme des Gewerbes und der bürgerlich denkenden Personen sind im Stadtrat nicht vertreten», sagt Jürg Brunner. Er trete deshalb am 24. September bei der Ersatzwahl in den Stadtrat für den zurücktretenden Nino Cozzio (CVP) an.

«Die Zeit ist reif»

SVP-Co-Präsidentin Sandra Steinemann sagt: «Wir haben uns bereits vor einem Jahr bei den Gesamterneuerungswahlen mit einer Kandidatur beschäftigt, dann aber darauf verzichtet. Jetzt ist die Zeit gekommen.» Mit Jürg Brunner habe man einen Kandidaten gefunden, der alles mitbringe, was man sich für einen Stadtrat wünsche: Unternehmer, Führungserfahren und gut vernetzt.

Der 57-jährige Brunner ist derzeit Inhaber der ASA Service in St.Gallen mit rund 35 Mitarbeitenden. «Die Firma läuft gut und macht mir Freude. Doch nun ist die Zeit reif, dass ich mich vollamtlich der Politik widmen will.»

Schwierige Ausgangslage

Die SVP wird bei den Ersatzwahlen keinen einfachen Stand haben. Klar ist, dass die CVP ihren Sitz verteidigen will. Wen sie ins Rennen schickt, ist jedoch noch unklar. Die SP ist bereits mit zwei Personen (Maria Pappa und Peter Jans) vertreten. Sie könnte aber eine Kandidatur der Grünen unterstützen, sofern diese überhaupt jemanden ins Rennen schicken.

Die FDP, mit Stadtpräsident Thomas Scheitlin, dürfte kaum den CVP-Sitz angreifen. Ob die Freisinnigen aber die SVP-Kandidatur, immerhin mit einem Mann aus dem Gewerbe, unterstützen, muss sich erst weisen. «Wir werden sicher das Gespräch mit der FDP suchen. Aber eigentlich müsste sie sich auf unsere Seite stellen, wenn sie einen Bürgerlichen im Stadtrat haben will», sagt Karin Winter-Dubs, Fraktionspräsidentin der SVP im Stadtparlament.

Eine Personenwahl

Brunner befürchtet nicht, dass er ausserhalb der SVP keine Stimmen bekommen könnte: «Bei der Stadtratswahl geht es weniger um die Partei und mehr um die Persönlichkeit. Ich bin ausgezeichnet vernetzt in St.Gallen.»

Seine Schwerpunktthemen sieht Brunner in der Finanz- und Steuerpolitik, der Mobilität und der Sicherheit. Das konkrete Wahlprogramm werde er an der SVP-Mitgliederversammlung vom 26. Juni vorstellen, wo er offiziell nominiert werden soll.

veröffentlicht: 12. Juni 2017 11:49
aktualisiert: 12. Juni 2017 11:49
Quelle: rr

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