Frühfranzösisch im Thurgau wird nicht abgeschafft
Weil der Französisch-Unterricht in der Primarschule ungenügend sei und viele Schüler überfordere, wollten die Gegner des Frühfranzösisch diesen in die Oberstufe verschieben. Im Thurgauer Volksschulgesetz sollte ein Paragraf eingefügt werden mit dem Wortlaut: «Französisch wird erst auf der Sekundarstufe I unterrichtet.»
Das Frühfranzösisch bleibt dem Kanton Thurgau erhalten. Der Grosse Rat stimmt mit 62:60 Stimmen dafür. #Frühfranzösisch #GrosserRat #Thurgau
— Kanton Thurgau (@Kanton_Thurgau) June 14, 2017
Nach knapp zweistündiger Debatte hat die SP die Vorlage am Mittwoch überraschend versenkt. Der Streichungsantrag wurde mit 62 gegen 60 Stimmen knapp angenommen. Damit ist das umstrittene Gesetz vom Tisch. An der ersten Lesung Anfang Mai waren die Abschaffungs-Befürworter noch in der Überzahl.
Der geplante Ausstieg aus dem Sprachen-Konsens hatte für landesweite Kritik gesorgt. Daraufhin präsentierte die Thurgauer Regierung Mitte Mai eine Reihe von Massnahmen zur Verbesserung des Französisch-Unterrichts in der Primarschule. Zum Beispiel sollen überforderten Schüler einfacher dispensiert werden können und die Schulen zum Halbklassenunterricht verpflichtet werden.
TVO-Interview mit SVP-Kantonsrat Hanspeter Gantenbein: