Schule verbietet Bibel-Nachmittag

· Online seit 27.05.2016, 10:53 Uhr
Der Bibelnachmittag im St.Galler Buchwald Schulhaus ist gestrichen. Die Freikirche Child Evangelism Fellowship soll dort missioniert haben. Jetzt wurde den Leiterinnen die Bewilligung entzogen.
Simon Riklin
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«Wir haben das Gespräch mit der Leiterin des Bibelnachmittags gesucht. Es wurden zwar Bibelverse vorgelesen, Kinder sind aber nie missioniert worden», sagt Hanspeter Krüsi, Schulleiter der Primarschule Heimat-Buchwald zu 20 Minuten.

Trotzdem habe man den Leiterinnen die Bewilligung für den Aufenthalt im Schulzimmer per sofort entzogen.  Dies, weil im Reglement für die Benützung von Schulräumen geschrieben steht, dass für religiöse Veranstaltungen keine Bewilligung erteilt werden darf.

Trotz Verbot weitermachen

Leiterin Agnes Loebel will die Bibelnachmittage weiterführen und hat bereits ein Angebot für Räumlichkeiten in der evangelischen Kirche Heiligkreuz. Die Leiterin des Spielnachmittags wies die Vorwürfe aber stets entschieden zurück. Man habe nicht missioniert, sondern lediglich mit den Kindern gespielt, gesungen und auch Geschichten aus der Bibel erzählt.

Mutter ist erleichtert

Auslöser für den Bibelstreit war die Mutter einer achtjährigen Schülerin. FM1 Today hat darüber berichtet. Sie war besorgt, weil beim Schulhaus offenbar Kinder mit Zvieri und Spielen angelockt und dann mit Bibelversen missioniert wurden. Die Eltern seien nicht darüber informiert gewesen. Der Verbot des Spielnachmittags nimmt die Mutter des achtjährigen Mädchens erleichtert auf: «Es freut mich sehr, dass die Schule konsequent gehandelt hat.» (red.)

 

veröffentlicht: 27. Mai 2016 10:53
aktualisiert: 27. Mai 2016 10:53

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