Erdbeben fordert über 90 Menschenleben
Hunderte Personen seien verletzt worden, mindestens 26 schwer, berichtete der Chef der Behörde für Katastrophenschutz in der betroffenen Region. Die Behörden fürchten, dass noch Menschen unter den Trümmern eingeschlossen sind.
Erdbeben war im Vergleich eher leicht
Gemessen an früheren Katastrophen in der Region war der Erdstoss mit einer Stärke von 6,4 eher leicht. Aber der Erdbebenherd lag nur acht Kilometer unter der Erdoberfläche. Solche Beben können erhebliche Schäden verursachen. Anders als die örtlichen Behörden schätzte die US-Erdbebenwarte USGS die Stärke auf 6,5.
Zahlreiche Häuser wurden komplett zerstört
Zahlreiche Häuser wurden am Nordende der Insel Sumatra zerstört, wie die Lokalbehörden am Mittwoch berichteten. Es wurden schwere Aufräumgeräte wie Bagger in die zerstörten Stadtteile geschickt. Sie sollten Betonwände heben. Tausende Menschen waren in Panik auf die Strasse gerannt. Anwohner luden auf Facebook und Twitter Fotos von eingestürzten Gebäuden und meterhohen Schuttbergen aus dem Distrikt Pidie Jaya hoch. Auch lokale Fernsehsender zeigten weitreichende Zerstörung.
#URGENTE | #Sismo de magnitud 6,5 en #Indonesia: reportan al menos 18 muertos. https://t.co/502P6FGiqM pic.twitter.com/7caM9lr6a8
— Ecuavisa Noticias (@EcuavisaInforma) 7. Dezember 2016
Menschen trauen sich nicht mehr in Häuser
Menschen sassen auf Matten auf den Strassen. Vor den Spitälern des Bezirks leisteten Ärzte auf der Strasse Erste Hilfe, wie der stellvertretende Distriktchef Said Muyadi berichtete. Die Menschen hätten Angst vor Nachbeben und trauten sich deshalb nicht in Gebäude.
Algunas personas se encuentran atrapadas en los escombros tras el sismo en #Indonesia. @cabellojesus09 @wp1957 @EDER_INFO7 @chematierra pic.twitter.com/FVPUyR1v68
— rodriguez (@1undertaker18) 7. Dezember 2016
Erdbeben erinnert an Tsunami von 2004
Der Erdstoss passierte um kurz nach 05.00 Uhr Ortszeit (Dienstag 23.00 Uhr MEZ). Das Epizentrum lag ganz nah an der Küste in einer Bucht. Nach Angaben von Seismologen war das Beben fast in der gesamten Provinz Aceh zu spüren, die bei der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean zu Weihnachten 2004 schwer zerstört worden war.
Keine Tsunami-Warnung ausgesprochen
Aus Angst vor einer hohen Flutwelle flohen viele Küstenbewohner am Mittwoch aus ihren Häusern. Es wurde aber keine Tsunami-Warnung ausgegeben. Auch in der Provinzhauptstadt Banda Aceh rund 100 Kilometer nordwestlich war der Erdstoss zu spüren. «Bei mir kam Panik auf», berichtete die Ärztin Amanda im Fernsehen.