Bündner Wahlen sollen verschoben werden

15.05.2018, 06:58 Uhr
· Online seit 15.05.2018, 06:49 Uhr
Vier von sechs Kandidaten, die um einen Sitz in der Bündner Regierung buhlen, sind direkt oder indirekt vom Bau-Kartell-Skandal in Graubünden betroffen. Politiker fordern deshalb die Verschiebung der Regierungswahlen.
Fabienne Engbers
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Die Bevölkerung sei stark verunsichert, deshalb fordert der Graubündner GLP-Präsident Gaudenz Bavier in einem Leserbrief in der Südostschweiz: «Bevor die Fakten nicht auf dem Tisch liegen und die ganze Geschichte nicht sauber aufgearbeitet ist, sollten keine Regierungsratswahlen stattfinden.»

Vier der sechs Kandidaten für der Regierungsrat, unter ihnen Jon Domenic Parolini, Christian Rathgeb, Mario Cavigelli und Walter Schlegel, sollen direkt oder indirekt in den Skandal um Preisabsprachen im Bündner Baugewerbe verwickelt sein. In vier Wochen, am 10. Juni, soll der Regierungsrat gewählt werden - ein schlechter Zeitpunkt, findet Gaudenz Bavier. «Die Bevölkerung weiss nicht, was Sache ist. Es laufen noch immer Untersuchungen, vieles ist im Dunkeln», sagt er zur Südostschweiz.

Durch eine Verschiebung der Wahl könnte Ruhe in den Wahlkampf gebracht werden und es wären mehr Details zu den Rollen der Politiker im Bau-Kartell-Skandal bekannt. Allerdings muss die Wahl der Regierung noch im Jahr 2018 geschehen, da die Amtszeit der momentan gewählten Regierungsmitglieder am 31. Dezember endet.

veröffentlicht: 15. Mai 2018 06:49
aktualisiert: 15. Mai 2018 06:58
Quelle: red.

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