Andrang auf Gartencenter ist gross – Kunden und Mitarbeiter freuen sich
Quelle: TVO
Orangefarbene Einkaufswagen, wo das Auge hinreicht. Häufig sind diese mit rechteckigen, grossen Plastiksäcken voller Erde oder einer Reihe von Pflanzen beladen und werden von Personen mit blauen Handschuhen und weissem Mundschutz geschoben.
Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Die Schlange vor dem Obi St.Gallen am Montagmorgen.
Seit Montagmorgen sind die Bau- und Gartencenter in der Schweiz wieder geöffnet und das Bedürfnis ist vor allem bei Gartenpflanzen und -utensilien derzeit sehr gross, bestätigt Ivo Bertschinger, Obi-Marketingleiter in St.Gallen: «März, April, Mai sind unsere Hauptgeschäfte im Garten und wir mussten Mitte März schliessen. Deshalb besteht bei den Pflanzen und Setzlingen derzeit ein sehr grosser Nachholbedarf.»
«Ich habe Zeit und brauche zwei Töpfe»
Ein Blick in die Einkaufswagen bestätigt die Aussage von Bertschinger: «Wir haben Tomaten und Blumenerde gekauft», erzählt ein Obi-Kunde und deutet auf die grünen wuchernden Pflanzen im Wagen. Dafür sei er rund fünf Minuten angestanden. «Das war ganz okay. Allerdings war es in der Gartenabteilung sehr eng.»
Eine andere Kundin hat es noch nicht bis in den Laden geschafft, sie steht bereits in der Tiefgarage in der Schlange: «Ich habe mit einer Schlange gerechnet», sagt sie, «allerdings habe ich mir diese länger vorgestellt». Dass sie warten muss, macht ihr nichts aus: «Ich habe Zeit und brauche zwingend zwei Töpfe.»
Vor allem in der Gartenabteilung des Obi St.Gallen herrscht reges Treiben.
Mit langen Holzlatten beladen, verlässt ein älterer Mann den Obi St.Gallen: «Ich habe Materialien für ein Hochbeet gekauft und werde das zu Hause gleich anfangen zu bauen. Jetzt habe ich noch eine Woche Ferien.»
«Endlich dürfen wir wieder arbeiten»
Das Ein- und Ausgehen der Kunden wird nicht nur von Sicherheitsleuten überwacht, sondern auch von zwei Obi-Mitarbeiterinnen beim Essens- und Getränkestand. Die beiden Frauen strahlen immerzu und wünschen jedem, der vorbeigeht, einen schönen Tag. «Endlich dürfen wir wieder arbeiten», sagt eine der beiden, «sechs Wochen lang musste ich zu Hause bleiben». Die zweite Frau erzählt, dass sie bei der Migros in Rorschach die Kunden gezählt habe und sie sich schon so lange wieder auf die Mitarbeiter im Obi freue: «Wir haben das beste Team und es ist so schön, wieder hier zu sein. 24 Stunden am Tag zu arbeiten, wäre für mich gar kein Problem.» Die beiden Frauen lachen und begrüssen einen Kunden, der einen Kaffee zum Mitnehmen bestellt.
Diese beiden Obi-Mitarbeiterinnen haben sich unglaublich fest auf das Arbeiten gefreut.
Einkaufswagen erwünscht, keine Maskenpflicht
Viele Kunden tragen beim Einkaufen eine Schutzmaske – vorgeschrieben ist das, laut Marketingleiter Ivo Bertschinger, nicht: «Es besteht keine Maskenpflicht, auch nicht für Mitarbeiter. Diejenigen, die eine wollen, denen stellen wir eine zur Verfügung.» Was der Marketingleiter aber empfiehlt, ist, dass die Kunden mit einem Einkaufswagen durch den Obi schlendern: «Dadurch können die zwei Meter Abstand besser eingehalten werden.»
In den Baumärkten selbst herrscht Einbahnverkehr, so könne verhindert werden, dass sich die Kunden zu nahe kommen. Produkte hat es übrigens genug, gemäss Ivo Bertschinger wurde vor allem im Gartenbereich zusätzlich aufgestockt.
(abl)