«Ein Albino-Känguru ist extrem selten»
«Es ist wie ein Gewinn im Lotto», sagt Tamara Krapf im Interview mit FM1Today. «Die Chance, dass ein Albino-Känguru auf die Welt kommt ist mit 1:20'000 extrem selten. Es ist wirklich mega spektakulär.» Die weisse Farbe, die durch eine Pigmentstörung ausgelöst wird, war eine grosse Überraschung für die Besitzer des Känguruhofs Bernhardzell. Ein halbes Jahr lang wussten sie nicht, dass im Beutel der Kängurumutter eine kleine Sensation heranwächst. «Da Kängurus die ersten sechs Monaten im Beutel der Mutter verbringen, waren wir sehr überrascht, als es den Kopf herausstreckte und wir merkten, dass es ein Albino-Känguru ist.»
Lieber Schatten als Sonne
Das junge Weibchen wurde auf den Namen «Inala» getauft, was in der Sprache der Aborigines «Ort für Ruhe» bedeutet. Das weisse Känguru fällt nicht nur wegen seiner Farbe zwischen seinen zwei braunen Geschwister auf. Die Pigmentstörung macht Inala sehr lichtempfindlich. «Wir merken, dass sich Inala mehr im Schatten aufhält als ihre Geschwister. Ihre Augen sind sehr empfindlich auf das Sonnenlicht, das merkt sie auch selbst.»
Männchen zeigt bereits Interesse
Trotz dem etwas anderen Aussehen ist das weisse Känguru gut unter seinen Argenossen integriert. Einzig das lichtempfindliche Verhalten könnte Inala zu einem Einzelgänger machen. Zurzeit macht sich Krapf darüber aber keine Sorgen. «Ein männliches Känguru hat bereits Interesse an Inala gezeigt. Dies deutet darauf hin, dass die Fellfarbe keinen Unterschied für die Tiere macht.» Das weisse Känguru kann mit seinen braunen Artgenossen auf dem Känguruhof in Bernhardzell besucht werden.