Ein Jamboree der Superlative
1150 Schweizer Pfader, darunter auch viele Ostschweizer, Bündner und Liechtensteiner sind aktuell in Oak Hill, im US-Bundesstaat West Virginia, am «Jamboree», dem grössten Pfadilager der Welt. Das Gelände und die Aktivitäten sind «einfach unglaublich», berichten uns Pfadfinder aus dem FM1-Land.
Drohnenbilder am Himmel
Die vielen Pfadfinder wurden mit einer riesigen Drohnenshow willkommen geheissen. Hunderte surrende Motoren formten am Nachthimmel die schönsten Lichtbilder. Wie hier dargestellt der typische Pfadigruss.
Ein Fernsehstar und berühmte K-Pop Band
Doch nicht nur der Nachthimmel begann während der Eröffnungsfeier zu glühen. Auch staunten die Pfadfinder, als der Abenteurer und Fernsehstar Bear Grylls die Bühne betrat und die Eröffnungsrede hielt. Man kennt ihn aus der englischen Überlebens-Serie «Ausgesetzt in der Wildnis». Er ist der Hauptbotschafter der weltweiten Pfadibewegung.
Neben Bear Grylls sorgte auch die berühmte K-Pop-Band «NCT Dream» aus Südkorea unerwartet für Aufsehen und für abendliche Unterhaltung.
Rafting, Stand-Up-Paddle und Seilbahn
Die Pfadfinder haben zudem die Möglichkeit, sich auf dem Gelände in verschiedenen, wilden Aktivitäten auszutoben. Wer keine Lust hat, den 50 Hektar grossen Platz zu Fuss zu durchqueren, kann beispielsweise die 800 Meter lange Seilbahn benutzen, die extra für das Lager montiert wurde. Es ist für jeden Abenteurer etwas dabei:
-Seilpark-BMX und Mountainbike
-Stand-Up-Paddle, Kanu und Wildwasser-Rafting
-Pfeil und Bogen
-Schiessplatz
Schiessen für alle
Ja, du hast richtig gelesen, auch schiessen kann man auf dem Pfadiplatz. Gehört zur amerikanischen Tradition und kommt bei den Gästen sehr gut an, berichtet uns Jeremias Wuttge, Pfadfinder aus Thusis, direkt aus dem Jamboree.
Golf-Wagen fährt von A nach B
Als Highlight nennt Wuttge auch das lustige Transportmittel auf dem Lagergelände. «Wird einem das Laufen zu anstrengend, kann man einfach denn gestreckten Daumen raushalten und schon holt dich ein kleiner Golf-Wagen ab. Er bringt dich so an den richtigen Ort.» Die Distanzen sind zu Fuss nicht einfach zu bewältigen. Dafür ist das Lagergelände «wirklich einfach zu gross». Etwa so gross wie 50 aneinandergereihte Fussballplätze.
Schotten und Bulgaren fallen auf
Für Lärm und für Aufsehen sorgen vor allem zwei europäische Delegationen am Weltpfadilager. Wie uns Jeremias Wuttge, der Pfadfinder aus Thusis, schildert, laufen die Schotten im traditionellen Schottenrock umher. Sie lassen es sich nicht nehmen, die Gäste mit ihren Dudelsäcken immer wieder musikalisch zu unterhalten.
«Die Bulgaren setzen vor allem auf Disziplin. Laufen immer in Gruppen, in Zweierreihen und im militärischen Gleichschritt ans Ziel.» Kurios, ungewohnt, aber witzig für alle anderen Pfadfinder vor Ort.
Notfallübung mit der ganzen Masse
Jeremias Wuttge arbeitet freiwillig als «Medical Staff» im Jamboree-Spital. Eindrücklich schildert er gegenüber FM1Today die Notfallsituation, die zu Beginn des Lagers geprobt wurde. «Wir haben mit dem amerikanischen Militär einen schweren Busunfall simuliert. Für die Szene kippten sie extra einen Bus. Schminkten den Pseudo-Verletzten Fleischwunden auf die Arme und Beine. Zwanzig Militärwagen und zwei Blackhawk-Helikopter wurden zur Übung eingesetzt.»
Die Besucher sind sich einig. Die USA ist ein Land der Superlativen und so ist es auch auf dem Jamboree-Gelände.