«Es macht dich kaputt»

23.08.2018, 14:46 Uhr
· Online seit 23.08.2018, 10:39 Uhr
Zu grosser Stress, zu viele Touristen, dringend nötige Renovationen und kaum Platz - nun spricht das Wirteehepaar des Äschers über die Gründe, weshalb es das Berggasthaus aufgibt.
Marc Sieger
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«Für unser Herzblut hat es hier oben nicht mehr genug Platz. Die ganze Entwicklung hat uns zunehmend die Freude genommen». Bernhard und Nicole Knechtle sind an ihre Grenzen gekommen. 2014 übernahmen sie das Berggasthaus Äscher. Seit das Gasthaus zu internationalem Ruhm gekommen ist, wurden die beiden von Touristen überrannt. «Bei Sonnenaufgang surren die ersten Drohnen vor den Fenstern. Und dann kommen all die Fotografen», sagt Bernhard Knechtle dem Tagblatt.

Knechtles haben rund um die Uhr alle Hände voll zu tun. Und das bei schwierigen logistischen Bedingungen. «Der Transport von Essen und Getränken wird immer schwieriger, denn inzwischen stehen hier schon morgens um sechs Uhr die Wanderer auf dem Weg», sagt Nicole Knechtle.

Dazu kommt, dass im Berggasthaus Äscher dringend Renovationen nötig wären. «Wir haben noch immer kein fliessendes Wasser und die Stromversorgung lässt auch zu wünschen übrig». Versprechen des Besitzers des Äschers, der Stiftung Wildkirchli, seien nicht eingehalten worden.

Unter solchen Bedingungen ein Restaurant zu führen - und nebenbei eine Familie mit kleinen Kinder aufrecht  zu erhalten - das habe sie zusehends kaputt gemacht, sagen Knechtles.

Das ausführliche Interview mit Knechtles gibt es auf Tagblatt.ch. Dabei verraten die Äscher-Wirte unter anderem, was sie ihren Nachfolgern mit auf den Weg geben.

veröffentlicht: 23. August 2018 10:39
aktualisiert: 23. August 2018 14:46
Quelle: red.

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