Freie Fahrt für Biker in den Bergen

· Online seit 23.07.2018, 12:42 Uhr
Die einen wollen freie Fahrt für Bikes auf Wanderwegen, die anderen warnen vor den Folgen von unkontrolliertem Biken. Die St.Galler Regierung muss sich gleich mit zwei Vorstössen zum Biken befassen.
Angela Mueller
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SP-Kantonsrat Martin Sailer möchte, dass sich der Kanton St. Gallen ein Vorbild bei den Bündnern nimmt, dort gilt die Regel: «Wanderwege sind auch Biketrails». «Mountainbiking, E-Mountainbiking oder Genussbiking liegen im Trend, heisst es in Sailers Interpellation. Gewerbe, Hotels, Restaurants und Bergbahnen könnten von zusätzlichen Touristen profitieren, die eine solche neue Regelung bringen würde.

An Interessenskonflikten gescheitert

Sailer will von der Regierung wissen, ob auch der Kanton St.Gallen von diesem Bike-Boom profitieren will und wie Graubünden, alle Wanderwege zu Biketrails umwandeln möchte.

Bis anhin waren Bestrebungen in diese Richtung wegen Interessenskonflikten der involvierten Parteien wie Landbesitzer, Gemeinden, Alpkooperationen, Naturschutzverbände, Jäger und den Biker selbst gescheitert.

Negative Auswirkungen des Bike-Booms

In eine ganz andere Richtung zielt der Vorstoss von Meinrad Gschwend, Kantonsrat der Grünen. Er findet, dass der zunehmende Biker-Boom negative Auswirkungen auf die Landschaft und die Lebensräume habe. Besonders problematisch sei es, wenn die Fahrten durch Schutzgebiete, abgelegene Gegenden oder Wildeinstandsgebiete führten.

Gschwend will von der Regierung wissen, ob alle Mountainbike-Strecken ein Bewillungsverfahren durchlaufen haben. Der Kantonsrat der Grünen schlägt zudem «eine übergeordnete und vorausschauende Mountainbikestrecken-Planung» vor.

veröffentlicht: 23. Juli 2018 12:42
aktualisiert: 23. Juli 2018 12:42
Quelle: red.

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