«Helga, wo bist du?»

01.07.2018, 08:20 Uhr
· Online seit 01.07.2018, 07:53 Uhr
Das OpenAir St.Gallen erreicht am Samstag mit dem Wetter, der Stimmung und den Bands einen Höhepunkt. Einigen fehlt der Schlamm, andere freuen sich über die Hitze. Besser hätte der Samstag kaum sein können.
Stefanie Rohner
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Unerbärmlich brannte die Sonne an diesem Samstag auf das Openair-Gelände. «Endlich ein St.Galler Openair ohne Schlamm und mit viel Sonne», sagt Patrizia. Sie weiss sich zu helfen, hat Wasser, Bier und einen Hut am Start.

Mit Slam die Menge begeistert

Viele suchen den Schatten, andere die pralle Sonne - und sie suchen Poesie. Am frühen Abend startet auf der Plaza Bühne der Poetry Slam. Pierre Lippuner, Fabian Engeler, Lisa Christ und Joël Perrin gewinnen mit Wortwitz die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer.

«Sommer, das ist die Jahreszeit, in der diese Berner, Thurgauer, Glarner oder schlimmer noch, die Zürcher bei uns im Tobel einfallen - und das dann noch zwei Tage zu früh, damit sie uns unsere Zeltplätze wegnehmen können.» Das Slam-Team «Pink im Park» trifft damit wahrscheinlich den Nagel auf den Kopf, aber sie meinen das gar nicht so böse. Sie lieben das Openair, und wahrscheinlich auch die Zürcher, Glarner und Thurgauer, die kamen. Ziemlich sicher haben sie mit ihnen Bier getrunken.

«Das OpenAir ist immer ein Erlebnis. Und seit ich hier auftrete, ist es immer eine Sause. Ich habe mich auf den Auftritt gefreut, werde noch einige Bands sehen und die Zeit hier geniessen», sagt Pierre aus St.Gallen.

Depeche Mode begeistern das Sittertobel

Nach dem Slam ist vor den Konzerten. Die Festivalbesucher stromern freudig auf dem Gelände herum, die allgemeine, fast durchgehende Zufriedenheit ist zu spüren.« Helga wo bist du?», schreit es wie gewohnt vom Gelände, immer wieder. Und dann, das Chvrches Konzert. Tanzende Meute, lachende Gesichter. Gefolgt von August und Julia Stone, mehr Festival-Feeling geht kaum.

«Es ist mega schön, es hat auch nicht so viele Leute wie sonst immer. Alles ist mega easy, man muss weniger anstehen und man kann jedes Konzert sehen, das man will. Alles ist sehr entspannt», sagt Martina. Dennoch: Beim Depeche-Mode-Konzert sind so ziemlich alle am Start. Niemand will sich das entgehen lassen und die Leute stehen dicht an dicht. Ein Menschenmeer, das seinesgleichen sucht. «Hammergeiler Sound», «Absoluter Wahnsinn» oder «Einzigartig» sind nur einige Superlative, mit denen die begeisterten Fans nach der Show der Engländer um sich werfen.

Zufriedener könnten die Festivalbesucher nicht sein. Und auch nach dem intensiven und langen Konzert ist es noch längst nicht vorbei. Faber und Kungs heizten den Tanzfüdlis noch mal ordentlich ein.

veröffentlicht: 1. Juli 2018 07:53
aktualisiert: 1. Juli 2018 08:20
Quelle: str

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