Hunde sollen vor Feuerwerk fliehen

· Online seit 24.07.2019, 21:48 Uhr
Ein Nationalfeiertag, fern ab von Feuerwerk: Das Ski- und Wandergebiet Diavolezza will Hundebesitzer und ihre Vierbeiner am 1. August in die Oberengadiener Alpen locken.
Vanessa Kobelt
Anzeige

Die Böllerei am 1. August versetzt viele Haustiere in Angst und Schrecken. Die Corvatsch AG und die Diavolezza Lagalb AG raten Hundebesitzern, den Nationalfeiertag in den Oberengadiner Alpen zu verbringen. Dort könne man seinen Hund vor dem Feuerwerk schützen.

Bereits Anmeldungen erhalten

«Im Engadin kann der 1. August auch für Hunde ein Highlight werden», heisst es in einer Medienmitteilung.  Auf 2978 Meter über Meer biete das Berghaus Diavolezza den idealen Fluchtort. Wer abends nicht mit der letzten Talfahrt zurück will, könne mit seinem Vierbeiner auch über Nacht bleiben. «Wir haben bereits Anmeldungen erhalten», sagt der Marketingleiter Nicolà Michael. «Alle Gäste, die mit Hunden hoch kommen, übernachten im Berghaus Diavolezza. Für Hunde ist die Übernachtung im Berghaus kostenlos.» Auch für Hundefutter sei gesorgt.

Feuerwerk ist nicht erwünscht

Schon in den letzten Jahren haben die Berghaus-Gäste laut Nicolà Michael nie Feuerwerk gezündet. Sie würden lieber die Ruhe und die atemberaubende Aussicht auf die höchsten Berggipfel der Ostalpen mit Piz Palü und Piz Bernina geniessen. «Dieses Jahr wurden die Gäste bereits bei der Buchung darauf aufmerksam gemacht, dass am 1. August auf der Diavolezza kein Feuerwerk gezündet werden darf. Beim Check-in werden unsere Gäste nochmals höflich darauf hingewiesen.»

Hunde müssen geschützt werden

Lanciert wurde die Idee von Hundefachfrau Kirsten Bollinger aus Pontresina. Sie arbeitet schon seit 15 Jahren mit Hunden und hat in der Corvatsch AG und der Diavolezza Lagalb AG gute Partner gefunden. Es gebe mehrere Gründe, warum die Tiere vor Feuerwerk geschützt werden sollten. «Das Problem ist die Lautstärke, die Gerüche von verbranntem Material und das unvorhergesehene Knallen. Hunde hören viel besser und viel mehr als wir und sie können nicht einordnen, woher die Geräusche kommen», sagt Bollinger.

Knalltrauma oder Herzinfarkt

Genau wie Menschen erschrecken, wenn sie etwas nicht erwarten, würde es den Hunden bei jedem Knall gehen. «Sie geraten in Panik und bekommen Angst. Die Situation ist für Hunde und auch andere Tiere enorm bedrohlich und stressig – und das leider über Tage hinweg, denn die Knallerei beschränkt sich meist nicht nur auf den 1. August.» Im schlimmsten Fall drohe sogar ein Knalltrauma oder ein Herzinfarkt. «Es kommt oft vor, dass Hunde bei einem Feuerwerk weglaufen, da sie in Panik geraten und sich losreissen. Leider kommen jedes Jahr viele nicht mehr zurück, da sie angefahren werden oder sich anderweitig verletzen und nicht mehr gefunden werden», so die Hundefachfrau. Für alle, die am 1. August etwas Gutes für ihre Vierbeiner tun wollen, heisse es also: rauf auf die Diavolezza.

veröffentlicht: 24. Juli 2019 21:48
aktualisiert: 24. Juli 2019 21:48
Quelle: kov

Anzeige
Anzeige