«Ich glaube nicht an ein Verbrechen»

19.10.2018, 20:27 Uhr
· Online seit 19.10.2018, 18:58 Uhr
Über dem idyllischen Kirchplatz in Aadorf hängt seit gestern ein Schatten. Noch immer weiss man weder Identität noch Todesursache des Mannes, der tot im Dorfbrunnen lag. Im Dorf wird wild spekuliert.
Sarah Lippuner
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«Im Sommer ist der Brunnen der Sammelpunkt der Kinder, sie baden drin, die Nachbarn holen Wasser zum Blumen tränken. Man macht sich schon Gedanken wie das passieren konnte», sagt eine Aadorferin im Interview gegenüber TVO. Die Frau, die von ihrem Fenster aus den leblosen Körper im Brunnen sah, steht noch immer unter Schock. Sie findet die Situation aber auch kurios. Den ganzen Morgen war ihr Fenster offen aber sie habe nichts gehört. Ermittlungen ergaben, dass der Mann zwischen 8.00 und 9.00 Uhr in den Brunnen gefallen sein muss.

«Will nicht dran denken, was wäre wenn»

Darüber, was passiert wäre, wenn sie früher aus dem Fenster geschaut hätte, möchte sie sich keine Gedanken machen. Die Leiche wirft auch bei der Kantonspolizei Thurgau grosse Fragen auf. «Wir ermitteln in alle Richtungen», sagt Polizeisprecher Matthias Graf, «zum jetzigen Zeitpunkt kann ein Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen werden.»

«Die Brille lag auf dem Brunnenrand»

An ein Gewaltverbrechen glauben die meisten Aadorfer aber nicht. «Ich habe gehört, es könnte ein Herztod gewesen sein», sagt die Einwohnerin Irene Göldi. «Es ist aber eine reine Vermutung aber anscheinend haben sie die Brille des Mannes auf dem Brunnenrand gefunden. Wahrscheinlich wurde ihm schlecht und ist dann reingefallen.» Vermutungen hin oder her - klar ist, der Fall bleibt rätselhaft. Die Identität und die Todesursache sind weiterhin ungeklärt.

(red.)

 

veröffentlicht: 19. Oktober 2018 18:58
aktualisiert: 19. Oktober 2018 20:27

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