CVP-Politiker schickt Nacktbilder an Teenies

15.01.2019, 08:08 Uhr
· Online seit 14.01.2019, 19:31 Uhr
Der St.Galler Kantonsrat Michael Hugentobler (37) wurde wegen versuchter sexueller Handlungen mit einem Kind im Internet verurteilt. Der CVP-Politiker tritt von all seinen Ämtern zurück.
Laurien Gschwend
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«Es tut mir unendlich leid. Ich habe einen Fehler begangen, den ich nicht rückgängig machen kann», sagt Michael Hugentobler in einer ersten Stellungnahme gegenüber tagblatt.ch. Der Politiker, Lehrer, Unternehmer, Familienvater und Pfader wurde wegen mehrfacher versuchter sexueller Handlungen mit einem Kind und mehrfacher Pornografie verurteilt.

Die St.Galler Staatsanwaltschaft erliess einen Strafbefehl und verurteilte Hugentobler zu einer bedingten Geldstrafe von 180 Tagessätzen à 100 Franken und einer Busse in der Höhe von 3600 Franken. Das Urteil wurde im Dezember 2018 rechtskräftig, wie tagblatt.ch schreibt.

Polizist gab sich als Mädchen aus

Er habe in den Jahren 2016/2017 Kontakt zu minderjährigen Frauen im Netz gehabt und intime Bilder verschickt, sagt Hugentobler. «20 Minuten» präzisiert: Der Familienvater habe mit mehreren Mädchen gechattet, ihnen Bilder seines erigierten Glieds geschickt und sich vor laufender Webcam selbst befriedigt. Regelmässig habe Hugentobler die Mädchen gefragt, ob sie alleine zu Hause seien und sich ausziehen und streicheln könnten. Im Februar 2017 flog der CVP-Mann schliesslich auf, weil sich hinter einem der Mädchen ein Polizist verbarg.

Social-Media-Profile gelöscht

Hugentobler, der aus dem St.Galler Quartier St.Georgen stammt, hat inzwischen seine Social-Media-Profile, auf denen er stets sehr aktiv war, gelöscht oder inaktiv gesetzt. Der 37-Jährige tritt von all seinen öffentlichen Ämtern und Engagements zurück, wie aus einem Schreiben an seine Partei hervorgeht. Die CVP bestätigt den Eingang auf Anfrage von tagblatt.ch.

veröffentlicht: 14. Januar 2019 19:31
aktualisiert: 15. Januar 2019 08:08
Quelle: red.

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