Weiterhin tiefe Wasserstände

20.08.2018, 15:49 Uhr
· Online seit 20.08.2018, 15:22 Uhr
In der Schweiz ist nach wie vor keine Entspannung der Niedrigwassersituation in Sicht. Die Gewitterregen der letzten Tage haben nichts bewirkt. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit führen viele Flüsse weiterhin ausserordentlich wenig Wasser.
Anzeige

Ausserordentlich tiefe Wasserstände weisen der Walen- und Bodensee auf, aber auch der Vierwaldstätter-, Zuger und Zürichsee auf. Einzig an den Jurarandseen, am Thunersee und am Lago di Lugano werden derzeit der Saisonalität entsprechende Wasserstände gemessen.  Aufgrund der anhaltend sommerlichen Temperaturen sind die Wassertemperaturen vieler Flüsse immer noch überdurchschnittlich hoch.

Dies ist dem Hydrologischen Bulletin des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) vom Montag zu entnehmen. In den letzten Tagen gab es in der ganzen Schweiz, besonders aber in den Bergen, immer wieder Schauer und Gewitter. Lokal wurden Regenmengen von bis zu 50 Liter pro Quadratmeter registriert.

Keine Entspannung

Die gewittrigen Niederschläge führten jedoch nur zu kurzzeitigen Abflussanstiegen in den betroffenen Regionen und nicht zu einer beginnenden Entspannung der Niedrigwassersituation in der Schweiz. Letztere sei nach wie vor nicht in Sicht, schreibt das Bafu.

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit führen viele Flüsse weiterhin ausserordentlich wenig Wasser, insbesondere im Mittelland und im Jura. Die beobachteten Abflussmengen liegen oft nahe oder teils auch unterhalb der langjährigen saisonalen Tiefststände, so zum Beispiel für Limmat, Reuss, Aare und Rhein.

In den hochalpinen, vergletscherten Einzugsgebieten weisen die Abflüsse aufgrund der Gletscherschmelze einen Tagesgang auf. Die beobachteten Abflussniveaus entsprechen hier der saisonalen Normalität (z.B. Massa) oder liegen auch darunter (z.B. Lütschine).

Erholung in den Alpen und Voralpen

 

In den nächsten Tagen ist es laut den Prognosen überwiegend trocken. Die Wasserstände der meisten Schweizer Gewässer würden entsprechend weiter zurückgehen respektive auf niedrigen Niveaus verharren, sagt das Bafu voraus. Einzig in den Alpen und Voralpen können kleinere und mittlere Fliessgewässer aufgrund von Schauern und Gewittern vorübergehende Abflussanstiege verzeichnen.

In den Bergen setzt sich die Gletscherschmelze fort. Die betroffenen Flüsse weisen weiterhin markante Tagesgänge im Abfluss auf. An den Seen werden sinkende bis stabile Pegelstände erwartet.

veröffentlicht: 20. August 2018 15:22
aktualisiert: 20. August 2018 15:49
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige