Nach Überflutungen: Bodenseepegel sinkt

18.06.2019, 19:44 Uhr
· Online seit 18.06.2019, 19:43 Uhr
Der Fussballplatz in Kreuzlingen glich einem Schwimmbad und auch in Ermatingen ist der Bodensee über die Ufer getreten. Die Lage ist allerdings nicht dramatisch – der Pegel geht wieder zurück.
Laurien Gschwend
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Nach den Niederschlägen der vergangenen Tage haben verschiedene Gemeinden rund um den Bodensee Sicherheitsvorkehrungen getroffen. «Wir haben beim Gehweg rund um das Badehaus Pfosten aufgestellt», sagt Marcel Aeple, Stadtschreiber von Rorschach, gegenüber FM1Today. Das Wasserstand ist an dieser Stelle höher als üblich. «Es gibt keine Abschrankungen. Man könnte einfach hineinfallen.»

Fussballplatz oder Schwimmbad?

Mit Hochwasser zu kämpfen hatte auch Kreuzlingen. Der Fussballplatz von Calcio Kreuzlingen wurde überflutet. Der Fussballclub forderte die Kreuzlinger Wasserballer mit diesem Facebookvideo zu einem Freundschaftsspiel heraus:

SC Kreuzlingen Wasserball Freundschaftsspiel? ?

Gepostet von As Calcio Kreuzlingen am Sonntag, 16. Juni 2019

Auch wenn der Bodensee bei der herrschenden Gefahrenstufe 3 mehr als randvoll ist, sind die Wohnhäuser bislang weitgehend verschont geblieben. In Ermatingen sind 17 kleinere Schadensmeldungen eingegangen. Verschlimmern dürfte sich die Situation nicht, denn der Bodenseepegel könnte diese Woche wieder um bis zu 20 Zentimeter zurückgehen.

Grundwasservorrat aufgestockt

Robert Holzschuh, Fachexperte Hydrometrie beim Thurgauer Amt für Umwelt, freut sich über den Anstieg des Pegels, wie er gegenüber TVO sagt: «So haben wir im Grundwasser wieder Vorräte, die zumindest für einige Wochen oder vielleicht sogar für zwei Monate die Bereitstellung von Wasser, auch für die Landwirtschaft, sicherstellen.» Dies sei dringend nötig, wenn der Juli wieder so heiss und trocken werde wie letztes Jahr. Nach einer Kaltfront ist für nächste Woche eine Hitzewelle angesagt (FM1Today berichtete).

Eindrückliche Bilder aus Gottlieben und Ermatingen gibt's im TVO-Beitrag:

Quelle: TVO

veröffentlicht: 18. Juni 2019 19:43
aktualisiert: 18. Juni 2019 19:44
Quelle: nm/red.

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