Doch noch Konkurrenz für Keller-Sutter

17.10.2018, 10:59 Uhr
· Online seit 17.10.2018, 09:31 Uhr
Der Nidwaldner FDP-Ständerat Hans Wicki will Bundesrat werden. Der 54-Jährige hat seine Kandidatur für die Nachfolge von Johann Schneider-Ammann bekannt gegeben. Bereits zuvor ihre Kandidatur angemeldet hat von der FDP die St.Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter.
Anzeige

Hans Wicki ist in der Ostschweiz eher unbekannt, in der Zentralschweiz jedoch eine grössere Nummer. Der 54-jährige FDP-Ständerat kommt aus der Wirtschaft, war Börsenhändler, Geschäftsführer und Verwaltungsrat. Seit 2016 ist er Präsident der Branchenorganisation Bauenschweiz. Das ist ein beachtlicher Werdegang - Ständerat ist er jedoch erst seit 2015. Trotzdem ist sich der Nidwaldner FDP-Präsident Stefan Bosshard sicher, dass Wicki an der ausserordentlichen Versammlung der kantonalen Partei am 23. Oktober nominiert wird, wie er am Mittwoch an einer Medienkonferenz sagte.

Erster Bundesrat aus Nidwalden?

Sollte Hans Wicki am 5. Dezember den Vorzug vor Karin Keller-Sutter erhalten und in die Fussstapfen von Johann Schneider-Ammann treten, wäre er der erste Bundesrat aus dem Schweizer Urkanton. Ein Anspruch, den Stefan Bosshard für mehr als gerechtfertigt hält: Die Zentralschweiz ist im Bundesrat genauso wenig vertreten wie die Ostschweiz. Der letzte Bundesrat aus dem mittleren Landesteil war Kaspar Villiger (1989-2003).

Siegermentalität zu Hause

Eine Bundesratswahl ist ein anspruchsvolles Rennen - vielleicht kann Wickis Frau da helfen. Er ist mit der ehemaligen Skirennfahrerin Monika Hess-Wicki verheiratet. Die Familie lebt mit zwei Kindern in Hergiswil.

Am 5. Dezember findet auch die Ersatzwahl für Doris Leuthard statt. Der Zuger Ständerat Peter Hegglin hat bereits sein Interesse angemeldet. Zwei Bundesräte aus der Zentralschweiz wären gemäss dem Präsidenten der FDP Nidwalden zwar denkbar, jedoch eher unwahrscheinlich. Insbesondere aufgrund der stark favorisierten Wilerin Karin Keller-Sutter.

veröffentlicht: 17. Oktober 2018 09:31
aktualisiert: 17. Oktober 2018 10:59
Quelle: SDA/red.

Anzeige
Anzeige