Das musst du wissen

Gefährlich und teuer – beim Gucklochfahren winken saftige Bussen

05.12.2023, 10:53 Uhr
· Online seit 05.12.2023, 08:18 Uhr
Kaum hat es Schnee, sind sie wieder unterwegs: Gucklochfahrerinnen und -fahrer. Halbblind versuchen sie sich frühmorgens zur Arbeit zu stehlen. Dabei vergessen sie, dass sie ziemlich fahrlässig handeln – und obendrein saftige Bussen riskieren. Hier erfährst du, wie du dein Auto richtig von der weissen Pracht befreist.
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Der Wecker klingelt, und die frostigen Temperaturen und die Dunkelheit draussen nötigen dem einen oder der anderen eine ordentliche Portion Überwindung ab, um aus dem Bett zu kriechen. Doch die fünf Minuten, die man länger eingekuschelt im Bett verbringt, fehlen dann manchmal andernorts: Zum Beispiel dann, wenn man realisiert, dass die Kälte nicht nur den Menschen, sondern auch dem Auto in Form von gefrorenen Scheiben zusetzt.

Nicht wenige vernachlässigen dann das sachgerechte Entfernen des Eises – um Zeit zu sparen oder auch aus purer Bequemlichkeit – wie die jüngste Bilanz der Kantonspolizei St.Gallen zeigt: Gleich vier Gucklochfahrer zog sie am vergangenen Sonntag aus dem Verkehr.

Vielen ist dabei gar nicht bewusst, dass sie gegen das Gesetz verstossen – oder ihnen ist die mögliche Tragweite ihres Verhaltens schlicht egal. Aber Achtung: Wenn du mit einem Guckloch fährst, handelst du fahrlässig und gefährdest nicht nur dich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmende. Darauf weist die Kantonspolizei St.Gallen deutlich hin.

Wie du dein Auto richtig vom Schnee befreist

Dabei wäre es im Grunde ohnehin relativ simpel, das Auto fahrbereit zu kriegen: Du musst nur die Frontscheibe und die vorderen Seitenscheiben freikratzen. Auf das Enteisen der hinteren Seitenscheiben und der Heckscheibe kannst du verzichten, wenn zwei Aussenspiegel am Fahrzeug angebracht sind, die nicht beschlagen oder vereist sind.

Hast du den Schnee an den Front- und Rücklichtern sowie den Kontrollschildern ebenfalls weggewischt, und dabei nicht vergessen, kurz den halben Meter Schnee auf dem Autodach runterzuschaufeln, bist du ziemlich zügig fahrbereit und musst dich vor keinen Polizeipatrouillen fürchten.

Mit diesen Strafen musst du rechen

Sowieso dauert es viel länger als das Eiskratzen, wenn dich die Polizei herauswinkt. Dann kann es mitunter auch recht teuer werden. Bereits in leichten Fällen musst du mit einer Busse von 300 bis zu 600 Franken rechnen.

Ausserdem kann es sein, dass du bald mit dem Zug zur Arbeit fährst. Je nach Schwere des Vergehens gibst du nämlich den «Schegg» ab. Bei schweren Fällen spricht die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe und eine sogenannte Verbindungsbusse aus. Diese hat einen Eintrag im Strafregister zur Folge.

Auch die Kapo Thurgau warnt vor Gucklochfahrern:

Es lohnt sich also durchaus, sich am Morgen im Bett nicht zu lange der Gemütlichkeit hinzugeben und sich genügend Zeit zu nehmen, um das Auto vom Schnee zu befreien. Dafür kannst du dich auf den gefrorenen Strassen mit einem angemessenen Tempo fortbewegen und bist obendrein für einmal pünktlich am Arbeitsplatz.

veröffentlicht: 5. Dezember 2023 08:18
aktualisiert: 5. Dezember 2023 10:53
Quelle: FM1Today

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