Bei der Liechtensteiner Firma Hilti sind offenbar nicht nur die Bohrmaschinen und Baugeräte für die gute Qualität bekannt, sondern auch der Marken-Designer scheint gute Arbeit geleistet zu haben. So gute, dass ein amerikanischer Online-Händler kurzerhand das Logo geklaut – und auf Schuhe gedruckt hat. Doch die «Hilti-Collection», die laut der Webseite «das perfekte Geschenk für Hilti-Fans» sei, ist nun nicht mehr im Shop auffindbar – lediglich Platzhalter zieren die Webseite.
«Fall ist uns bekannt»
Wie die Zeitung Liechtensteiner Vaterland berichtete, habe Hilti den Anbieter auf die unerlaubte Verwendung der Logos aufmerksam gemacht. «Der Fall ist uns bekannt, und wie üblich gehen wir auf den Anbieter zu und machen unmissverständlich klar, dass die Verwendung unseres markengeschützten Logos zu unterlassen ist», so Hilti-Sprecher Matthias Hassler zum Liechtensteiner Vaterland. Ansonsten würden sie rechtliche Schritte einleiten.
Gesetzlich geschützte Marke
Da der Hilti-Konzern im Fürstentum ansässig ist, gilt das Liechtensteiner Gesetz. Und darin steht in Artikel 15, dass Inhaber einer bekannten Marke anderen deren Gebrauch verbieten kann, wenn die Unterscheidungskraft der Marke gefährdet oder deren Ruf ausnützt oder beeinträchtigt. Sprich: Gfinestprint darf sich nicht einfach der Hilti-Marke bedienen. Damit nutzen sie den guten Ruf der Firma aus. Und angenommen, die Schuhe wären von besonders schlechter Qualität, würde dies aufgrund des Schriftzuges direkt mit der Liechtensteiner Firma verbunden werden.
Gibson- und Fendt-Schuhe
Auf Gifnestprint sind noch weitere Kollektionen bekannter Marken aufzufinden. So verkauft der kalifornische Online-Shop auch Schuhe der Gitarrenmarke Gibson, der Automarke VW und der Traktorenwerke Fendt. Ob diese Produkte in Abmachung mit den betroffenen Firmen verkauft werden, ist nicht bekannt.