Ostschweiz

Hauspreise in der Ostschweiz steigen weiter

Wohneigentum

So viel kostet ein Haus in deiner Region

06.04.2022, 16:07 Uhr
· Online seit 13.07.2021, 05:22 Uhr
Der Traum vom Eigenheim wird immer grösser: Besonders in der Ostschweiz. Doch für immer mehr Menschen platzt dieser Traum. Wegen der steigenden Preisen können sich viele Leute kein Haus mehr leisten.
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Das Thema Wohnen ist wichtiger denn je. Homeoffice, ein stark reduziertes öffentliches Leben und keine Ferien im Ausland: Die Menschen haben im letzten Jahr deutlich mehr Zeit zu Hause verbracht. Das hat der Wunsch nach einem Eigenheim verstärkt. Dazu trägt immer noch ein tiefes Zinsniveau zum Eigenheim-Wunsch bei.

Doch wer eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus erwerben will, muss immer tiefer in die Tasche greifen. «Die Immobilienpreise in den Kantonen St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden sind im ersten Semester 2021 erneut deutlich angestiegen. Die Nachfrage ist nach wie vor um einiges höher als das Angebot, dies führt zu entsprechenden Preissteigerungen», sagt René Walser, Leiter Privat- und Geschäftskunden der St.Galler Kantonalbank (vergleiche Grafiken in der Galerie oben).

Im Schnitt 1,3 Millionen für ein Einfamilienhaus

Gemäss dem aktuellsten Immobilienmarktbericht der St.Galler Kantonalbank lag der Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen im Kanton St.Gallen im 1. Quartal 2021 7,6 Prozent über dem Vorjahresquartal. Ein ähnlicher Preisanstieg, nämlich 7,4 Prozent, verzeichnet man bei den Einfamilienhäuser. Damit liegt das Wachstum über dem Schweizer Schnitt von 5,9 respektive 5,5 Prozent.

Doch es gibt nicht nur in den schweizweiten Regionen Unterschiede. «Der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Einfamilienhaus im Kanton St.Gallen lag im ersten Quartal 2021 bei 1,3 Millionen Franken. Für eine Eigentumswohnung bei 788'000 Franken», sagt Walser.

Toggenburg vs. Linthgebiet/Stadt St.Gallen

Günstiges Wohneigentum gibt es vor allem im Toggenburg zu erwerben. Und dies obwohl dort die Preise prozentual stark gestiegen sind. In Hemberg beispielsweise liegt, laut den SKBG-Berechnungen, der mittlere Preis für ein Einfamilienhaus bei rund 925'000 Franken. Im mittleren Schnitt kostet im Toggenburg allerdings ein Einfamilienhaus auch über eine Million Schweizer Franken.

Die teuerste Region im Kanton St.Gallen bleibt das Linthgebiet. Besonders in Rapperswil-Jona zahlt man höhere Preise. Der mittlere Preis für ein Haus ist dort 1'845'000 Franken. Mit einem ähnlichen Preis muss man in der Stadt St.Gallen rechnen.

Ergibt kaufen und verkaufen gerade Sinn?

Auf die Frage, ob es sich lohnt, im Moment in Wohneigentum zu investieren, sagt René Walser: «Dies hängt in erster Linie von der individuellen Situation ab. Dabei geht es vor allem darum, das richtige Objekt zu finden. Wer mit der nötigen Umsicht und Geduld handelt, kann gute Investitionsentscheide treffen.»

Und wie sieht es mit verkaufen aus? Auch hier sei es eine Frage der individuellen Situation. «Wenn man mit dem Gedanken spielt, seine Liegenschaft früher oder später zu verkaufen, um beispielsweise in eine kleinere Wohnung zu ziehen, ist aktuell die Nachfrage sicher gross. Wie gesagt, ob das sinnvoll ist, hängt nicht nur vom aktuellen Preisniveau ab.»

Keine tieferen Preise in Sicht

Abrupte Preisrückgänge im grösseren Stil sind laut dem Experten nicht zu erwarten. «Viele Marktteilnehmer erwarten seit längerer Zeit eine Seitwärtsbewegung. Allerdings haben auch die letzten Monate wie schon erwähnt weiter steigende Preise gebracht.»

veröffentlicht: 13. Juli 2021 05:22
aktualisiert: 6. April 2022 16:07
Quelle: FM1Today

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