Für Event-Location das Firmen- und Ferienkässeli geplündert
«Not macht erfinderisch», dieses Sprichwort trifft ganz gut auf Kim Boppart und Michèle Müller zu. Denn auch ihnen machte das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung. «Ich musste meine Weltreise vorzeitig abbrechen und Michèle konnte ihre Kreativ-Workshops nicht mehr durchführen», sagt Kim Boppart, Initiantin des Zelt-Werkes in Rorschach.
Kultur, Kunst und Verpflegung
«Wir plünderten das Firmenkonto und das Feriengeld und reichten die Zelt-Werk-Idee bei der Stadt Rorschach ein.» Das Ziel der beiden Frauen war klar, sie wollten das Seeufer in Rorschach beleben und aus einer schwierigen Situation das Beste machen.
Die Stadt willigte dem Projekt auf dem Chabisplatz schnell ein und es scheint, als ginge der Plan auf. Das 150 Quadratmeter grosse und offene Zelt ist seit der Eröffnung im Juni an schönen Tagen gut besucht. Es kommen nicht nur zahlreiche Gäste, sondern auch zahlreiche Anfragen von Gastronomen, Gewerblern und Künstlern.
Lokale Wirtschaft ankurbeln
Das sei gleichzeitig eine Herausforderung: «Wir haben viele Interessenten, unzählige spannende Ideen und nur drei Monate Zeit. Gerne möchten wir so viele verschiedene Veranstaltungen und Kooperationen wie möglich umsetzen.»
Quelle: tvo
Die Bewilligung der Stadt Rorschach für das Zelt-Werk haben die beiden Frauen noch bis am 10. September. Bis dahin finden noch diverse Veranstaltungen wie ein Bier-Brau-Seminar, ein Kindertheater oder ein Konzert der Stadtharmonie statt. Wie es danach weiter geht und ob es das Zelt-Werk im nächsten Sommer wieder geben wird, ist noch unklar. «Wir haben aber schon viele Ideen», sagt Kim Boppart.
(lae)