Neu St.Johann

Meterweise Schutt bei Grossbrand: «Der Zerstörungsgrad ist enorm»

· Online seit 08.12.2023, 15:38 Uhr
Die Löscharbeiten nach dem Grossbrand in Neu St.Johann dauern an. 110 Feuerwehrleute standen im Einsatz. Die letzten Brandnester zu finden, ist mit viel Arbeit verbunden.

Quelle: TVO / CH Media Video Unit / Jeannine Merki

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«Das ganze Gebäude ist eingestürzt – es gibt meterweise Schutt und darunter brennt es nach wie vor», sagt Michi Louis, Einsatzleiter der Feuerwehr Nesslau, im Interview mit TVO. Es sei sehr aufwendig, die Trümmer mit Baggern auseinander zu ziehen, um jedes einzelne Brandnest zu ermitteln, so Louis weiter.

«Sowas sieht man nicht alle Tage»

Laut Florian Schneider, Sprecher der Kantonspolizei St.Gallen, ist es ein «sehr grosser Brand». «Es traten noch sehr lange Flammen aus dem Dach. Sowas sieht man nicht alle Tage, auch nicht in meinem Job.» Schneider rechnet damit, dass die Löscharbeiten sicher noch den ganzen Freitag – und vielleicht sogar bis Samstag andauern.

Gegen 4.30 Uhr waren die Einsatzkräfte am Freitagmorgen über das Feuer informiert worden. Betroffen sind eine Sägerei inklusive angebautem Wohnhaus und auch ein angrenzender Schopf fing Feuer. «Mit viel Aufwand konnten wir verhindern, dass die Flammen auf nahe gelegene Gebäude übergehen», erklärt Michi Louis.

Im Einsatz standen Feuerwehrleute aus Nesslau, Wildhaus, Ebnat-Kappel und Wattwil. Rund 110 Einsatzkräfte waren insgesamt auf Platz, wie Louis ausführt.

Herausfordernd sei nicht nur, die Glutnester ausfindig zu machen: «Wir müssen dafür sorgen, dass das Löschwasser nicht in den naheliegenden Bach fliesst. Dafür stehen wir in Kontakt mit dem Amt für Umwelt.»

Wird Ursache je gefunden?

Gemäss ersten Schätzungen dürfte der Sachschaden eine Million Franken «sicher übersteigen». «Die Brandursache ist völlig unklar», sagt Polizeisprecher Schneider. «Fachpersonen aus der Forensik begleiten die Abbruch- und Löscharbeiten der Feuerwehr, um erste Hinweise zu gewinnen. Zusätzlich entnehmen sie Proben aus dem Brandschutt, die im Labor untersucht werden.» Ob die Ursache jemals gefunden wird, wisse man noch nicht. «Der Zerstörungsgrad ist enorm. Es kann also auch sein, dass die Brandursache gar nie ans Licht kommt.»

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(ler/lag)

veröffentlicht: 8. Dezember 2023 15:38
aktualisiert: 8. Dezember 2023 15:38
Quelle: FM1Today

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