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Schlupfloch soll Wetten auf Olma-Säulirennen wieder während ganzer Messe ermöglichen

Olma

Schlupfloch soll Wetten auf Säulirennen wieder während ganzer Messe ermöglichen

· Online seit 10.10.2023, 05:25 Uhr
Das Säulirennen inklusive Wetten auf die Rennschweine gehört wohl zu den beliebtesten Olma-Traditionen. Doch das mit dem Wetten auf die Säuli ist rechtlich gar nicht so einfach. Im vergangenen Jahr mussten die Wetten wegen der Obergrenze zuerst beschränkt und dann ausgesetzt werden. Dieses Jahr soll dies nicht passieren.
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Es ist wohl die bekannteste Olma-Tradition: das Säulirennen. Zur Tradition gehört auch, dass man auf die kleinen rosa Flitzer wettet. Doch diesem Brauch wäre das Geldspielgesetz beinahe zum Verhängnis geworden. Für 2021 konnten die Wetten nur dank einer superprovisorischen Verfügung angeboten werden. Für die vergangene Olma konnte man sich mit einem Schlupfloch helfen. Es wurde kurzerhand ein Verein gegründet und das Rennen als Kleinlotterie angemeldet.

Dieses Schlupfloch kommt auch in diesem Jahr wieder zum Zug, wie Christian Manser, Verantwortlicher für die Olma-Tierausstellung und Präsident des Vereins, gegenüber FM1Today erklärt. Die Krux beim letzten Mal: Die Umsatzobergrenze von 100'000 Franken wurde bereits vor dem letzten Olma-Tag erreicht. Zuerst wurden in der zweiten Olma-Woche die Wetteinsätze auf fünf Franken pro Person und Tag beschränkt, bevor dann die Wetten am letzten Olma-Tag ganz eingestellt werden mussten.

Obergrenze konnte verdoppelt werden

Dieses Jahr soll dies nicht passieren. Gemäss Manser konnte die Umsatzobergrenze verdoppelt werden: «Neu ist diese bei maximal 200'000 Franken. So wollen wir sicherstellen, dass alle Rennbegeisterten während der ganzen Olma auch auf ihr Favoriten-Säuli setzen können.»

Auch dieses Jahr kommt ein rechtliches Schlupfloch zur Hilfe. Denn die Obergrenze von 100'000 Franken gilt zwar für Kleinlotterien im Kanton St.Gallen, doch diese kann bis auf 500'000 Franken angehoben werden, wenn die Lotterie zur Finanzierung eines Anlasses von überregionaler Bedeutung dient, wie aus dem kantonalen Merkblatt hervorgeht. Das Säulirennen erfüllt dieses Kriterium.

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Könnte nun also im nächsten Jahr die Obergrenze nochmals angehoben werden, wenn es ein wettverrücktes Jahr ist? «Davon gehen wir nicht aus. 2022 mussten wir erst kurz vor Ende der Messe Massnahmen ergreifen, um die Obergrenze von 100'000 Franken nicht zu überschreiten», sagt Katrin Meyerhans, Bereichsleiterin Messen der Olma-Messen. Die jetzige Obergrenze sollte eigentlich genügen.

Gewinn wird gespendet

Reich wird die Olma durch die Obergrenzenanpassung übrigens nicht. Gut 70 Prozent werden wieder als Gewinne an die Wettenden ausbezahlt. Die restlichen Einnahmen dienen dazu, die Kosten für das Rennen mit Speaker, Trainingslager und Futter für die Athletinnen und Athleten und alles drumherum zu decken. Was am Ende übrig bleibt, wird an eine gemeinnützige Organisation im Olma-Gebiet gespendet.

Dieses Jahr geht die Spende an die Obvita, ein Kompetenzzentrum für berufliche Integration und Sehberatung. Wie hoch die Spende am Schluss ausfällt, darüber geben die Olma-Messen keine Auskunft.

veröffentlicht: 10. Oktober 2023 05:25
aktualisiert: 10. Oktober 2023 05:25
Quelle: FM1Today

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